«Wir freuen uns riesig auf das Spiel, auch wenn unsere Herzen für verschiedene Mannschaften schlagen», sagt Lukas Stuck.Kennengelernt haben sie sich in Buenos Aires, wo beide Theologie studierten. Auch Laura Lombardo ist Pfarrerin. Sie arbeitet in Biel BE: «Wir Argentinier haben den Fussball im Blut.»
Die Schweizer nicht minder: Ihr Mann spielte als Junior für den FC Muri-Gümligen, im rechten offensiven Mittelfeld. Heute kickt er als Kapitän beim FC Kirchen, einer Mannschaft aus Pfarrern und Kirchenmitarbeitern. «Man darf annehmen, dass Jesus auch Fussball gespielt hat», sagt Stuck.
Seine Frau ist so siegesgewiss wie er: «Ich tippe auf einen 2:1-Sieg», sagt Lombardo. Ihr Mann rechnet mit 2:1 für die Schweiz, «nach Verlängerung». «Wir können das Wunder schaffen!» Beten wird der Pfarrer für den Sieg aber nicht: «Der Fussballgott kennt keine Nationen. Er liebt alle Spieler.»
Dem argentinischen Staat hilft derzeit nur noch Beten. Bei Anpfiff am Dienstag könnte er schon pleite sein. US-Hedgefonds halten 1,65 Milliarden Dollar argentinische Schulden. Bis Montag muss das Land 832 Millionen Dollar zurückzahlen. Sollte sich Präsidentin Cristina Fernándes de Kirchner (61) weigern, das Geld zu überweisen, muss Argentinien Insolvenz anmelden.