Eltern sollen Klitoris ihrer Tochter «berühren»!

ZÜRICH – Liebevolle Kosenamen für den Penis des kleinen Sohnes, zärtliche Berührung der Klitoris der Tochter: So sollen unsere Kleinen ihre Sexualität erlernen. Da schüttelt mancher den Kopf.
Publiziert: 11.02.2008 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2018 um 11:00 Uhr
Es geht um eine Broschüre deutscher Sexualpädagogen: «Körper, Liebe, Doktorspiele. Ein Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualentwicklung vom 1. bis zum 3. Lebensjahr». Verfasser war die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Deutschland. Doch nach heftigen Protesten ist die Studie in Deutschland nicht mehr zu haben. Ganz anders in der Schweiz. Das Schweizerische Bündnis zur Prävention von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen stellt sie auf ihrer Homepage weiter zur Verfügung. Diese Info-Plattform ist eine Initiative von Kinderschutz Schweiz, Swiss Olympic, Schweizerische Kriminalprävention, Terre des hommes Kinderhilfe und wird unterstützt vom Bundesamt für Sozialversicherungen. Diese gab 70000 Franken für die Einrichtung der Homepage aus.Worum gehts bei der Broschüre? Um frühkindliche Sexualerziehung. Und um Passagen wie: Früh schon würden Mädchen Selbstbefriedigung üben. Leider auch mit spitzen Gegenständen. Verletzungsgefahr! Tipp für Eltern: «Vielleicht zeigen Sie dem Mädchen alternative Berührungen?» Oder: «Mütter geben dem Penis manchmal liebevolle Namen und drücken damit unbewusst ihre Anerkennung aus. Demgegenüber erfahren Scheide und Klitoris kaum Beachtung durch Benennung und zärtliche Berührung (weder seitens des Vaters noch der Mutter) und erschweren es damit für das Mädchen, Stolz auf seine Geschlechtlichkeit zu entwickeln.» Solche Tipps zur Selbstbefriedigung und zur Berührung der Geschlechtsorgane dürften bei vielen Kopfschütteln auslösen: Wo sind die Grenzen zur Pädophilie zu ziehen? Kinderschutz Schweiz aber steht nach wie vor zur Veröffentlichung der Broschüre. Sie enthalte wertvolle Tipps für eine respektvolle, mündig machende Sexualerziehung.Regula Schwager von der Zürcher Beratungsstelle Castagna betont gegenüber Blick.ch, die Broschüre sei grundsätzlich ein guter Ratgeber. Aber wenn gewisse Passagen aus dem Zusammenhang gerissen würden, dann diese zu Missverständnissen Anlass geben.Beim Bundesamt für Sozialversicherungen ist man nicht überzeugt, dass die Sexual-Tipps wirklich das Beste für unsere Kleinen sind: «Wir waren etwas erstaunt, das zu lesen», hiess es gegenüber Blick.ch. Das BSV hat die zuständigen Organisationen aufgefordert, den Inhalt der fraglichen Broschüre zu überprüfen. (snx)Das sagten Blick.ch-Leser.
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