Eine haarige Angelegenheit
Soll ein Mann seine Glatze verstecken?

Oben ohne, oben mit? Eine Frage, die sich viele Männer stellen, deren Haarpracht sich lichtet. Die wenigsten mögen öffentlich darüber reden – zwei Politiker haben damit kein Problem.
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Er machts: SVP-Nationalrat Luzi Stamm (61) bedeckt die Halbglatze heute mit einem Haarteil.
Foto: RDB
Von Attila Albert und Nico Menzato

Beide Politiker kommen aus dem Aargau, beide politisieren für die SVP im Nationalrat. Ob die Parteizugehörigkeit bei der Offenheit bezüglich Kunsthaar eine Rolle spielt, soll an dieser Stelle nicht Thema sein.

Luzi Stamm (61) trägt seit Jahren ein angeklebtes Haarteil, wie SRF-Talker Roger Schawinski (68) in seiner Sendung kürzlich in Erinnerung rief. Stamm hat zwei Toupets, die er alle acht Wochen wechseln muss – perfekt angepasst auf sein grau meliertes Haar.

Ulrich Giezendanner (60) begannen die Haare auszufallen, als er etwa 20 Jahre alt war: «Als meine Tochter fragte, wieso Papa keine Haare habe, entschloss ich mich mit etwa 30, ein Toupet anzuschaffen.» Später legte er es wieder ab, wie den Schnauz auch. «Mein Aussehen ist mir bis heute wichtig, die Haarpracht allerdings weniger.» Selbstbewusst trägt er oben ohne: «Den Frauen gefalle ich noch immer gerne – vor allem meiner eigenen.»

Luzi Stamm entschied sich zusammen mit seiner Frau für ein Toupet. Die Reaktionen seien fast durchweg positiv gewesen: «Man sagte, ich sähe damit viel jünger aus.»

Image-Coach Isabelle Herzig (44) aus Münsingen bei Bern sagt: «Inzwischen stehen immer mehr Männer zu ihrer Glatze. Sie ist salon­fähig geworden, vor allem in Kombination mit Bart. Aktuell sucht die Forschung neue Medikamente in der Gentechnik. Und es gibt Möglichkeiten, wie die Glatze kaschiert werden kann (siehe Textbox).

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