Ehemann hat Corinne erschossen

Publiziert: 01.05.2006 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 20:45 Uhr
LES CROSETS VS – Die ehemalige Skirennfahrerin Corinne Rey-Bellet ist von ihrem Ehemann erschossen worden. Wo aber ist der 34-jährige Credit-Suisse-Banker, der auch den Bruder von Rey-Bellet getötet und deren Mutter schwer verletzt hat?

Das Auto von Gerold Stadler wurde in der Nähe der waadtländischen Ortschaft Ollon gefunden. Von ihm selber fehlt aber noch jede Spur. Er gelte als gefährlich, da er bewaffnet sei, teilten die Walliser Behörden mit.

Nach ersten Erkenntnissen sind Beziehungsprobleme als Hintergrund der Tat wahrscheinlich. Das Paar hatte sich vor rund zehn Tagen getrennt.

Die Schüsse fielen gestern gegen 21.30 Uhr. Der Täter war zuvor mit dem gemeinsamen zweijährigen Sohn ins Elternhaus von Corinne Rey-Bellet in Les Crosets im Wallis gekommen. Anschliessend diskutierte das Paar seine Probleme.

Nachdem der Vater des späteren Opfers aus dem Haus ging, eröffnete der Täter aus bisher unbekannten Gründen das Feuer. Die knapp 34-jährige ehemalige Skirennfahrerin sowie ihr um zwei Jahre jüngerer Bruder Alain wurden dabei tödlich verletzt.

Die von fünf Kugeln getroffene Mutter der beiden erlitt schwere Verletzungen. Sie hatte noch über die Notrufnummer 144 die Rettungsorganisation alarmiert.

Der Sohn der Skifahrerin, der sich im Obergeschoss befand, blieb unverletzt.

Nach den Schüssen flüchtete der Täter aus der Wohnung, wobei er von Zeugen mit der Waffe in der Hand gesehen wurde. An einer sofort eingeleiteten Fahndung beteiligten sich rund 70 Polizisten.

Wo ist Gerold Stadler?
Von Gerold Stadler, dem tatverdächtigen Ehemann der erschossenen Ex-Skirennfahrerin Corinne Rey-Bellet, fehlt auch heute Dienstag vorerst jede Spur. Es gebe keine neuen Elemente bei der Fahndung, so die Polizei.
Von Gerold Stadler, dem tatverdächtigen Ehemann der erschossenen Ex-Skirennfahrerin Corinne Rey-Bellet, fehlt auch heute Dienstag vorerst jede Spur. Es gebe keine neuen Elemente bei der Fahndung, so die Polizei.
heute im BLICK
Lesen Sie in der gedruckten Ausgabe:Das Drama um Corinne Rey-BelletKurz nach 21.30 Uhr fielen die Schüsse!Die zerbrochene LiebeDas Chalet des GrauensDie Jagd nach dem MörderDie grosse Trauer der Freunde
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Corinnes Erfolge
Ihren grössten Erfolg als Skirennfahrerin hatte Rey-Bellet 2003 bei den Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz errungen, als sie in der Abfahrt die Silbermedaille gewann. Zudem gewann sie fünf Weltcuprennen, drei Abfahrten sowie zwei Super-G. Am Ende der Saison 2002/2003 trat sie nach einer Verletzungsserie an ihrem rechten Knie vom Skirennsport zurück.
Ihren grössten Erfolg als Skirennfahrerin hatte Rey-Bellet 2003 bei den Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz errungen, als sie in der Abfahrt die Silbermedaille gewann. Zudem gewann sie fünf Weltcuprennen, drei Abfahrten sowie zwei Super-G. Am Ende der Saison 2002/2003 trat sie nach einer Verletzungsserie an ihrem rechten Knie vom Skirennsport zurück.
Tat löst grosse Betroffenheit aus
Auf der Website von Corinne Rey-Bellet reihten sich Einträge von schockierten Fans aneinander. Duri Bezzola, Präsident des Schweizerischen Skiverbands, reagierte mit Bestürzung. Die Tat sei unverständlich und tragisch, sagte der Bündner FDP-Nationalrat. Der Direktor von Swiss-Ski, Hansruedi Laich, zeigte sich schockiert. Eine so hervorragende Skifahrerin auf diese Art und Weise zu verlieren, sei tragisch. «Das ist einfach Horror», sagte Skirennfahrerin Sylviane Berthod am Westschweizer Fernsehen. Der Gemeindepräsident von Val dIlliez, Philippe Es-Borat, sagte: «Wir versuchen, aus diesem Albtraum herauszukommen.»
Auf der Website von Corinne Rey-Bellet reihten sich Einträge von schockierten Fans aneinander. Duri Bezzola, Präsident des Schweizerischen Skiverbands, reagierte mit Bestürzung. Die Tat sei unverständlich und tragisch, sagte der Bündner FDP-Nationalrat. Der Direktor von Swiss-Ski, Hansruedi Laich, zeigte sich schockiert. Eine so hervorragende Skifahrerin auf diese Art und Weise zu verlieren, sei tragisch. «Das ist einfach Horror», sagte Skirennfahrerin Sylviane Berthod am Westschweizer Fernsehen. Der Gemeindepräsident von Val dIlliez, Philippe Es-Borat, sagte: «Wir versuchen, aus diesem Albtraum herauszukommen.»
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