Am Balkon der jungen Familie in Perlen LU hängt ein Holzhase. In grossen Buchstaben steht «Dominik» drunter. Der Sohn von Margita (27) und Martin P.* († 33) wurde vor knapp eineinhalb Jahren geboren. Jetzt hat der kleine Bub seinen Vater verloren – und fast seine Mutter.
Montagabend ist Margita mit ihrem Mann wie so oft bei ihrer Familie, die ganz in der Nähe wohnt. Gsyste T.* (50) passt auf Enkelkind Dominik auf, wenn ihre Tochter Margita arbeiten geht. Die eingebürgerte Schweizerin ist Filialleiterin eines Spar im Nachbardorf.
Gegen 22 Uhr erschrecken Nachbarn über lautes Geschrei, dann Schüsse. «Martin ist aus der Parterrewohnung gestürmt und weggerannt. Margitas beide Brüder hinterher», erzählt eine Nachbarin. Martin P. eilt zu seiner Wohnung. Dort schlägt der Autofreak auf seinen Chrysler ein. Es fällt ein Schuss. «Ich habe einen Knall gehört und bin raus», sagt eine Nachbarin. «Ich habe ihn da liegen sehen, mit der Waffe in der Hand.» Die alte Frau alarmiert die Polizei. Ob sich der temporär arbeitende Bohrer und Fräser selbst erschossen hat, wird abgeklärt.
Margita und ihre Mutter liegen schwerverletzt im Spital. «Martin hat meiner Schwester zwei Mal in den Kopf geschossen», sagt Margitas Bruder Marian T.* (24). Dann habe er auf seine Mutter geschossen.
Was trieb den jungen Vater dazu, seine Frau und seine Schwiegermutter töten zu wollen – vor den Augen seines kleinen Sohnes?
Margita und Martin heirateten vor fünf Jahren. Mit Klein Dominik werden sie eine Familie. Das Ehepaar gilt als «sehr aufgestellt, immer nett».
Doch hinter der Fassade scheint es zu brodeln. «Wir hörten im letzten Jahr immer wieder Streit aus der Wohnung», sagt eine Nachbarin. «Vor ungefähr einem Jahr kam die Polizei ihretwegen.» Aktenkundig ist dieser Vorfall nicht. «Der Schütze ist nicht polizeilich bekannt», sagt Simon Kopp, Sprecher der Staatsanwaltschaft Luzern.
Doch Freunde von Margitas Eltern wissen: In der Ehe der beiden stimmt es nicht mehr. «Margita wollte Martin verlassen», verrät ein enger Freund.
Woher Martin P. die Waffe hat, weiss niemand. «Er war mein bester Freund», sagt Margitas Bruder verzweifelt. «Er muss die Tat wohl geplant haben, sonst hätte er keine Waffe mit zu meiner Mutter nach Hause gebracht.»
Der Zustand von Gsyste T. ist stabil. Margita aber kämpft im Kantonsspital Luzern um ihr Leben. «Die Ärzte haben mir gesagt, sie wissen nicht, ob sie überlebt», sagt Marian T. «Ich hoffe so sehr, sie wird bald wieder gesund.»
* Namen der Redaktion bekannt
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