Dünne Schneeschicht überzieht die Schweiz
Jetzt nicht neben den Pisten fahren!

Endlich hats geschneit! Doch die noch dünne Schneedecke sorgt für neue Gefahren.
Publiziert: 03.01.2017 um 16:58 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:36 Uhr
Sven Forster

Die Räumungsdienste standen bis tief in die Nacht im Dauereinsatz. Frau Holle bedeckte die Schweiz mit Flocken und sorgte erstmals seit November für echten Winter.

Grund für den plötzlichen Schneefall war laut MeteoNews eine Störung aus dem Norden. Für fünf bis zehn Zentimeter reichte es im Raum von der Zentralschweiz über Zürich bis zum Bodensee, teilt der Wetterdienst MeteoNews mit.

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Verschneiter Garten in Roggwil TG.
Foto: 8989 Leserreporter

Kurz nach Mitternacht hörte der Schneefall wieder auf. Erst um 6 Uhr haben die Meteorologen an diversen Orten die Höhe der Schneedecke überprüft. «Die späte Messung täuscht das Bild», sagt Cédric Sütterlin von MeteoNews.

In St. Gallen lagen nur noch neun, auf dem Säntis deren sechs und in Grenchen knapp ein Zentimeter Neuschnee. Auch in Basel blieb nur ein Zentimeter liegen.

Kein Schnee in der Westschweiz

Nicht einmal alle Regionen wurden mit Schnee eingedeckt. In der Westschweiz, in Teilen des Wallis oder auch in Teilen von Graubünden blieb es trocken, oder es fielen nur wenige Flocken.

Immerhin: Schneefans kriegen Nachschub. Am Mittwoch wird es bis tief in die Nacht schneien. In den zentralen und östlichen Alpenregionen kann laut Sütterlin sogar bis zu einem halben Meter Neuschnee fallen. Im Flachland bleibt der Schneefall allerdings gering. Bei MeteoNews rechnet man mit nur wenigen Zentimetern.

Sütterlin sagt: «Bis Mitte Januar kommt es immer wieder zu Schneefällen.» Einen Teil dazu trägt auch die Kältephase in der Schweiz bei. Am Wochenende sollen die Temperaturen im Flachland auf minus 15 Grad fallen. 

Gefährliche Fahrten im Neuschnee

In den Skigebieten freut man sich natürlich. Frédéric Füssenich von Engelberg-Titlis Tourismus: «Bei uns fielen gestern 30 Zentimeter Neuschnee. Wir haben nun ein richtig schönes Winterambiente. Dazu braucht es richtigen Schnee.» Im Skigebiet waren zwar dank des Kunstschnees alle Pisten bereits geöffnet.

Der nur kurze Schneefall sorgt nun aber für neue Gefahren neben der Piste. «Man fällt sofort durch die niedrige Schneedichte auf die Steine», warnt Füssenich die Tiefschneefahrer. «Man sollte lieber nicht neben den Pisten fahren.»

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