Der Spendenmarathon «Jeder Rappen zählt» (JRZ) kurz vor Weihnachten wird von einigen Hilfswerken kritisiert. Das Medienspektakel nehme ihnen Spendengelder weg (Blick.ch berichtete).
Bettina Walch (40), Tagesverantwortliche von DRS 3, weist die Kritik zurück: «Gemäss der Zewo haben die Spenden von Privatpersonen um über sechs Prozent zugenommen.»
Somit würde die Aktion von DRS 3 und SF 2 vornehmlich ein neues Spendersegment ansprechen, sagt Walch. «Offenbar hat es sich bewahrheitet, dass wir junge Leute animieren, überhaupt einmal zu spenden.»
Kein finanzieller Mehraufwand
Dass die Spendenaktion durch gebührenfinanzierte Sender der SRG durchgeführt wird, ist für Walch ebenfalls kein Problem: «Wir geben unser Geld für das normale Programm aus, das wir auch sonst anbieten.» Zudem sei beispielsweise auch die Helvetas zu grossen Teilen vom Bund finanziert.
Über 9 Millionen beim letzten Mal
Trotz aller Kritik: Die Rechnung geht für JRZ bisher auf. Nach zwei Tagen kann die Aktion bereits über 850‘000 Franken Spenden verbuchen.
Bis Ende Woche dürften es rund zehnmal mehr werden. Denn im letzten Jahr konnten für den Kampf gegen Malaria 9,3 Millionen Franken gewonnen werden. (zum)