Die wenigsten lassen sich impfen, aber...
Schweizer haben Angst vor der Grippe

Laut einer grossen Umfrage sind viele Schweizer noch immer Impf-Muffel. Trotzdem wird die Grippe als grösste Gefahr eingestuft.
Publiziert: 13.11.2016 um 08:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:38 Uhr
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Die Grippe: Wer sie hat, liegt meist gleich mehrere Tage flach.
Foto: Maiwolf Photography

Zum dritten mal hat das Forschungsinstitut gfs.bern eine landesweite Erhebung zum sogenannten «Virusbarometer» durchgeführt. Über 1200 Einwohnerinnen und Einwohner ab 18 Jahren wurden dazu zum Thema Viren befragt. Dabei wird klar: Die Schweizer haben zwar Angst vor der Grippe, wollen sich aber nicht dagegen impfen lassen. 

«Was mich nicht umbringt, macht mich stärker»

Die Autoren der Umfrage sehen einen Grund für diese Impf-Abneigung in einer weit verbreiteten Grundhaltung. Die Meinung halte sich in der Bevölkerung hartnäckig, es sei besser, Erkrankungen ihren natürlichen Verlauf zu lassen und nicht durch Medikamente frühzeitig einzugreifen. «So ganz im Sinne von: Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.» Impfschutz scheine demnach eher ein irrationales Thema zu sein, als ein medizinisches. 

Bei anderen Krankheiten sind die Schweizerinnen und Schweizer hingegen weniger skeptisch. So werde ein Masern-Impfobligatorium zunehmend befürwortet. Eine mögliche Erklärung dafür könnte gemäss Studienautoren die Sensibilisierungskampagne des Bundes sein.

Auch Starrkrampf-, Hepatitis-C- und Masern-Impfungen zieht eine Mehrheit in Erwägung. Impfungen gegen Ebola, Zika, Grippe oder HIV würden sie jedoch ablehnen.

Derzeit verfügen mehr als zwei von fünf Befragten über keinen aktuellen Impfschutz. Auffallend dabei ist, dass gerade junge Frauen mehrheitlich bewusst auf Impfungen verzichteten. Generell erachten fast drei Viertel der Befragten regelmässige Gesundheitschecks als wichtig, staatlich verordnete Prävention werde jedoch abgelehnt.

Aufwertung des Hausarzt-Images gefordert

Für Informationen rund ums Thema Viren und virale Erkrankungen bleibe der Hausarzt die zentrale Auskunftsperson. Und dies sei nicht nur für Konsultationen im Ernstfall so, sondern auch zur reinen Informationsbeschaffung.

Eine Aufwertung des Images der Hausärzte wäre dringend angezeigt, heisst es dazu. Denn eine direkte, auf Vertrauen basierende Beziehung sei bei persönlichen Gesundheitsproblemen von zentraler Wichtigkeit. Damit habe der Hausarzt die grösste Chance, auf das Verhalten der Bevölkerung Einfluss zu nehmen.

Erstmals seit der Erhebung des Virusbarometers zeigt ausserdem, dass Menschen, die häufig reisen, dem persönlichen Impfschutz erhöhte Bedeutung zumessen. Entsprechend können sich die Befragten auch gut vorstellen, beim Buchen von Reisen Impfempfehlungen zu erhalten. (cat/SDA)

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