Ein gebeutelter Freier musste in seiner Not sogar die Konten seiner verstorbenen Mutter auflösen. Innert neuneinhalb Stunden hatten ihn Paula G.* (40) und ihre Kollegin Ana S.* (33) um 10 700 Franken erleichtert.
Am 15. Oktober 2013 um 23.30 Uhr begibt sich C. K.* in Begleitung der beiden aufs Zimmer. Er zahlte den Dirnen im Voraus je einige Hundert Franken. Innerhalb von zwei Stunden erhöhte sich der Preis um 3500 Franken. Immerhin: Dafür gab es neben Sex und Bier auch ein Koks-Pfeifchen.
Um 1.30 Uhr geht das Geld aus. Die Damen durchsuchen die Kleider ihres zugedröhnten Opfers. Sie werden fündig: Mit seiner Kreditkarte werden weitere 1000 Franken abgebucht.
Weiter geht es um drei Uhr nachts. Die Frauen verlangen noch mehr Geld. C. K. muss seine Bank anrufen, um umgehend die Ausgabenlimite zu erhöhen. Mit Erfolg. Um 4.26 Uhr sind die nächsten 1500 Franken weg. Doch die Damen haben noch lange nicht genug!
Für die nächsten Dienstleistungen werden weitere 6000 Franken fällig. Der Freier veranlasst gemäss Anklage «auf Drängen der Beschuldigten» telefonisch eine Blitz-Banküberweisung von 6000 Franken. Die Nacht ist vorbei, der Morgen graut. Gegen neun Uhr früh fahren die beiden Dirnen ihren Freier zur Bank. Doch das Geld ist noch nicht da. In seiner Not plündert der Mann zwei Konten seiner toten Mutter. Nachdem die Dirnen davon auch noch 4500 Franken kassieren, laden sie ihr gerupftes Opfer beim Hauptbahnhof ab.
Im September muss sich Paula G. vor dem Bezirksgericht für ihre Taten verantworten. Die Verfahren gegen Ana S. und weitere Chilli’sDamen sind noch hängig.