Entwurzelte Bäume, fliegende Lastwagen, lose Schiffe und ein abgedecktes Kirchendach. Mit Windgeschwindigkeiten bis 164 km/h fegte gestern Sturmtief «Niklas» über die Schweiz. In Andelfingen ZH verlor ein 75-Jähriger sein Leben, als er einen Waldrand entlang fuhr und ein Baum auf sein Auto stürzte. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.
Acht Menschen wurden verletzt. In Bubikon im Zürcher Oberland stürzte ein Baum auf das Auto einer 57-Jährigen. Sie kam verletzt ins Spital. In Kriens LU wurde ein Velofahrer von einem Trampolin verletzt, das von einem Balkon geweht worden war. Ebenfalls verletzt wurde ein Arbeiter in Goldau SZ. Ihn traf ein herumfliegendes Blech. In Wittenbach SG wurde ein 71-jähriger Spaziergänger von einer umstürzenden Tanne eingeklemmt. Er überlebte. Glück hatte auch ein 50-Jähriger, dessen Auto zwischen Goldach SG und Untereggen SG von einem Baum getroffen wurde. Er kam mit Rückenverletzungen ins Spital.
Allein bei der Stadtpolizei Zürich gingen zwischen 9.30 und 13 Uhr etwa 30 Sturm-Notrufe ein. Am Kreuzplatz wurde ein mehrere Hundert Kilo schweres Kupferteil eines Kirchendachs weggeweht. Es begrub drei Autos unter sich und riss einen Balkon herunter. Verletzt wurde niemand.
Der Sturm ist überstanden, dafür kommt laut Roger Perret (48) von Meteonews nun der Regen. Und die Temperaturen sinken auf fünf bis sieben Grad. An Ostern gibts in den höheren Regionen Schnee. Deshalb flüchten viele Schweizer in den Süden. Der TCS rechnet mit langen Staus.