Der Perverse von Wettingen
Wilhelm P. schrieb 700 Grüsel-Briefe in einem Jahr

Über Hundert Frauen erhielten die perverse Post mit persönlicher Anrede und voller ekliger Details.
Publiziert: 07.09.2012 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2018 um 07:30 Uhr
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Die Briefe habe «aus Spass» verschickt, sagte Wilhelm P. beim Verhör.
Foto: ZVG
Von Daniel Riedel

Seine perversen Sex-Fantasien trieben selbst gestandenen Ermittlern die Schamesröte ins Gesicht. Mit über 700 obszönen Briefen sorgte Wilhelm P.* (66) aus Wettingen AG für Angst und Schrecken bei über Hundert Frauen. Jetzt wird dem Brief-Grüsel endlich der Prozess gemacht!

«Der Fall füllt bei uns schon 133 Ordner. Mehr als 40 gehen dabei allein für die Briefe drauf», sagt der leitende Oberstaats­anwalt Philipp Umbricht (49). «Bei diesen Zahlen sprechen wir von keinem Kavaliers­delikt mehr. Die angeschriebenen Frauen waren teils schwer traumatisiert.»

Ein Jahr lang trieb der Italo-Schweizer sein krankes Spiel mit über Hundert Frauen. Am liebsten beobachtete er potenzielle Opfer auf Parkplätzen in Wettingen und in Brugg. Von November 2009 bis November 2010 notierte er ihre Autonummern und schrieb den Frauen dann seine kranken Fantasien – manche erhielten von ihm über zwanzig Briefe!

Eklig: Besonders «gelungene» Werke foto­kopierte der Widerling einfach und änderte nur die Vornamen, garnierte sie zusätzlich mit eindeutigen Zeichnungen. In den ersten Vernehmungen gab Wilhelm P. an, dass er mit den Beschimpfungen wie «Schlampe», «Nutte», «Hure» die Frauen «verärgern» wollte. Er habe seine Ergüsse nur «aus Spass» versendet.

Den versteht die Staats­anwaltschaft Aargau nicht und erhebt Anklage wegen Beschimpfung, sexueller Belästigung, Pornografie, Verleumdung, Drohung und Nötigung. Sie fordert für Wilhelm P. eine bedingte Geldstrafe von 360 Tagessätzen à 70 Franken und eine Busse von 7000 Franken.

Staatsanwalt Umbricht erklärt: «Die Menge machts. Wenn der Richter härter entscheidet, kann das für den Angeklagten durchaus auch in einer Freiheitsstrafe enden.» 

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