Luzerner «Denver-Clan» Erbitterter Erbstreit
Hält die Tochter durch?

Fritz Kopp (87) hat gegen seine Tochter Caroline (49) den finanziellen Zweihänder ausgepackt. Jetzt wird es für die Familie der gehörlosen Geschäftsfrau eng.
Publiziert: 04.04.2016 um 10:27 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:20 Uhr
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Caroline Kopp mit ihrem Mann Peter Brändle und den Adoptivsöhnen Peter (17, l.) und Mario (16) vor dem Bezirksgericht Luzern.
Foto: Niklaus Waechter
Beat Michel

Der Familienstreit der Familie Kopp spitzt sich zu. Das Familienoberhaupt Fritz Kopp (87) führt einen unerbittlichen Krieg gegen seine Tochter Caroline (49). Die stärkste Waffe des Multimillionärs: das Geld. Für seine ungehorsame Tochter wird es langsam eng.

Es geht um die Adoption der beiden Söhne von Carolines neuem Mann, Peter Brändle (51). Kopp senior versucht diese zusammen mit seiner 20-jährigen Enkelin, der Tochter von Caroline Kopp, vor Gericht rückgängig zu machen (BLICK berichtete). Die Jungs sind durch die Adoption zu Millionenerben geworden. Das passt dem Oberhaupt der Familie überhaupt nicht.

Die Klage läuft seit August 2014. Ein Urteil ist noch immer nicht in Sicht – obwohl juristisch die Aberkennung einer Adoption so gut wie unmöglich ist.

Das weiss wohl auch das Duo Opa/Enkelin. Die beiden schaffen es immer wieder, das Adoptionsurteil hinauszuzögern. In der Zwischenzeit bombardieren sie Caroline mit Geldforderungen. «Sie versuchen, mich in die Knie zu zwingen», sagt diese. «Aber ich gebe nicht auf.»

Gerade hat wieder eine Geldkeule eingeschlagen: Das Kantonsgericht hat Forderungen über 106'488 Franken gutgeheissen. Peter Brändle hat einen schlimmen Verdacht: «Es ist gerade finanziell etwas knapp bei uns. Fritz Kopp will uns so zwingen, die Adoption zurückzuziehen.»

Die Tochter denkt nicht ans Aufgeben. «Notfalls verkaufen wir ein Haus. Dann haben wir wieder Geld», sagt sie stolz.

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