Deborah Mauch (24) steht auf der Terrasse ihres Elternhauses in Sarmenstorf AG. Dort hatte sie mit ihrem Vater Hans Peter Mauch († 58) am Sonntag gelacht und sich mit ihm über die neue Vespa gefreut. Ein Modell aus den 80ern, das sie erst vor einem Monat gekauft hatte.
Jetzt ist ihr Papa tot. Verunfallt mit der Vespa, die Tochter auf dem Sozius. Sie sagt: «Er war so stolz, wir wollten nur schnell eine Runde drehen.»
Am Nachmittag putzen sie die 125er. Hans Peter Mauch sagt: «Nur mit einer schönen Vespa gibt es eine schöne Tour.» Gegen 16.40 Uhr fahren sie los. Beide haben einen Helm und eine Fahrerlaubnis. «Es war so lustig», sagt die junge Frau. Der Vater habe ihr auf den Oberschenkel geklopft und gesagt: «Gell, es ist lässig?» Sie sagt: «Ja, aber pass auf, Papa.» Er beruhigt: «Ich schaue schon!» Zum Spass habe sie ihn gekniffen.
Sie fahren auf der Uezwilerstrasse Richtung Oberniesenberg. «Wir reizten die Tempolimite nicht aus, da Papa die heimtückische Rechtskurve kannte, die vor uns lag», so Deborah Mauch. Dennoch verliert er laut Polizei im Waldgebiet Hinterau die Kontrolle über die Vespa und kommt von der Strasse ab.
«Ich sah nur noch den Baum», sagt die Pflegefachfrau. «Ich hoffte, wir würden die Kurve noch kriegen und es am Baum vorbei schaffen.» Vergebens.
Die Vespa kracht frontal in den Baum. Deborah Mauch fliegt vom Töff. Sie steht auf, schaut zu ihrem Vater und ruft: «Hey Papa, alles klar?» Keine Antwort. «Als ich bei ihm war, sah ich, dass seine Beine zitterten und Blut aus seinen Ohren lief.»
Die Pflegefachfrau weiss, was zu tun ist: «Ich fing an, ihn zu reanimieren.» Ihr Handy hat sie zu Hause gelassen. Ein Passant gibt ihr seines und übernimmt die Reanimation.
Dann macht Deborah Mauch wieder weiter. «Papa war schon etwas kalt. Dennoch habe ich weiter reanimiert und alles, alles versucht.» Sie redet ihm gut zu. Er bleibt stumm. «Ich habe meinen Papa ganz fest umarmt. Er ist in meinen Armen gestorben.» Sie ist den Tränen nahe. «Ich bin froh, dass er wenigstens nicht alleine war, als er starb.» Die Tochter kommt davon mit einem Bänderriss am Fuss, einer Oberschenkelprellung und einer Hirnerschütterung. Gestern durfte sie vom Spital heim. «Ein trauriges Gefühl, allein zurückzukehren», sagt sie. «Ich hätte ihn gerne gerettet.»
Hans Peter Mauch war über die Region hinaus bekannt. Der Elektromech arbeitete seit 1997 als Sozialdiakon, war 15 Jahre im Aargauer Kirchenrat und zwei Mal EVP-Nationalrats-Kandidat. Er hinterlässt Frau und vier Kinder. «Er wollte noch so viele Orte bereisen», sagt Deborah Mauch. Ein Lächeln streift ihr Gesicht: «Mein Papa ist jetzt sicher an seiner Traumdestination angekommen.»
Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.
So gehts:
- App holen: App-Store oder im Google Play Store
-
Push aktivieren – keine Show verpassen
-
Jetzt downloaden und loslegen!
-
Live mitquizzen und gewinnen
Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.
So gehts:
- App holen: App-Store oder im Google Play Store
-
Push aktivieren – keine Show verpassen
-
Jetzt downloaden und loslegen!
-
Live mitquizzen und gewinnen