Es ist ihm gar nicht recht. Fast ein wenig peinlich sogar. «Ich bin nicht allein für das Wunder verantwortlich», sagt der Muotathaler Feuerwehrkommandant Edgar Betschart (40). «Wir waren ein ganzes Team, das die Frau zurück ins Leben holte.»
Doch der dreifache Familienvater und hauptberufliche Strassenmeister ist der Erste, der bei Jasmin Petermair (35) mit einer Herzmassage und danach mit Mund-zu-Nase-Beatmung beginnt. Er ist es, der der Sekretärin entscheidend zurück ins Leben hilft!
Die gebürtige Österreicherin aus Ibach SZ war in die Muota gestürzt. Der Fluss riss sie fünf Kilometer mit (BLICK berichtete).
Beim Feuerwehrkommandanten kommt der Alarm um 17.51 Uhr rein. «Eine erste Truppe war bereits bei der Muota, als ich kurz darauf dort ankam», erzählt Betschart. «Es war schwierig, da wir nicht wussten, wo die Frau inzwischen war. Wir suchten alles dem Fluss entlang ab, stellten uns auch auf Brücken und hielten Ausschau.»
«Wir waren ein ganzes Team, das die Frau zurück ins Leben holte»
24 Feuerwehrmänner suchen verzweifelt nach Jasmin Petermair. «Sie wurde zwei Mal gesichtet», sagt Betschart. «Doch es war unmöglich und vor allem viel zu gefährlich, an sie heranzukommen.» Um Hilfe rufen konnte das Hobby-Model nicht mehr. «Sie trieb leblos in der Muota. Kein Wunder: Diese war wegen des sehr vielen kalten Schmelzwassers nur zirka sechs Grad warm und hatte eine sehr starke Strömung», so Betschart.
Erst auf Höhe des Tristel wird der Fluss etwas ruhiger. «Der Körper wurde dort sozusagen von alleine Richtung Ufer geschwemmt», schildert Betschart. «Da wussten wir: Jetzt könnten wir es schaffen!»
Feuerwehrmann Adrian Betschart (27) geht ins Wasser, sein Kamerad René Schelbert (27) sichert ihn mit einem Seil. «Wir konnten die Frau so aus dem Wasser ziehen», sagt Betschart. Es ist 18.10 Uhr. «Wir haben sofort gemerkt, dass sie leblos war und keinen Puls mehr hatte. Ich fing sofort mit der Herzmassage an. Ich weiss nicht, wie lange ich das tat. Ich weiss nur noch, dass ich die Frau auch noch Mund-zu-Nase beatmete. Ich dachte keine Sekunde ans Aufgeben!»
«Die Ärzte haben gesagt: Unglaublich, dass sie noch lebt»
35 Minuten dauern die Wiederbelebungsmassnahmen an. Betschart wird von Sanitätern abgelöst. Dann endlich – Jasmin Petermairs Herz schlägt wieder regelmässig! «Das hat uns sehr aufgestellt!», sagt Betschart.
Jasmins Schwester Cordula (34) ist sofort ins Kantonsspital Luzern gefahren. «Die Ärzte haben gesagt: Unglaublich, dass sie noch lebt.» Der Sturz in die Muota sei so passiert: «Sie lag in der Sonne am Ufer. Sie rief ihrem Freund nach. ‹Schatzi, kann ich da reinhüpfen?› Er hat Nein gesagt, aber dann ist sie gestolpert und ins Wasser gefallen.»
Jasmin, die in Österreich als Malerin erfolgreich ist, sei bei Bewusstsein. Laut Polizei hat sie Riss-und Quetschwunden. «Sie wird bald von der Intensiv- auf die normale Station verlegt. Es ist wirklich ein Wunder», sagt ihre Schwester Cordula.
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