Im Sommer schien das Schlimmste der Corona-Krise überstanden, doch die zweite Welle kam – und wie. Die Zahlen explodierten und die Massnahmen wurden wieder verschärft. Doch gebrochen ist die zweite Welle noch nicht.
Deshalb appellierte Gesundheitsminister Alain Berset (48) an die Kantone die Massnahmen weiter zu verschärfen. Manche folgen dem Aufruf wie Thurgau oder Tessin, aber nicht alle. So zum Beispiel der Kanton Aargau.
Ein grosser Fehler findet Andreas Cerny. Ohne weitere Einschränkungen «könnten wir in den Festtagen wieder ein Ansteigen der Fallzahlen beobachten», sagt der Tessiner Epidemiologe zu BLICK.
Die Zahl der Tests ist erschreckend zurückgegangen
Die Kurve der Neuinfektionen würde nur einen leichten Rückgang zeigen. Dafür verantwortlich seien zum Teil die verschärften Massnahmen in den Westschweizer Kantonen. Daher sei es wichtig, dass alle anderen Kantone nachziehen. Auch, weil es mehr Infizierte in der Schweiz geben könnte, als bislang angenommen. Der Grund: Die Schweiz wird testmüde!
Waren es zeitweise fast 40'000 Tests, die durchgeführt wurden, lag die Zahl der Tests zum Beispiel am Freitag bei rund 27'000. Und das könnte bedeuten, dass viele Infizierte gar nicht in der Statistik auftauchen.
Könnte die Schweiz den Überblick verlieren, da die Dunkelziffer viel höher ist? Cerny zu BLICK: «Ja, das ist die Gefahr. Wichtig ist, zu verstehen, dass man durch das Testen sich und die anderen um uns schützen kann.»
Die Zahlen werden wegen Weihnachten und Neujahr steigen
Laut dem Epidemiologen sollte sich jeder mit Symptomen testen lassen, um die Infektionskette zu unterbrechen. Mehr testen und verschärfte Massnahmen. Nur so könne die zweite Welle erfolgreich gebrochen und eine dritte Welle verhindert werden. Davon ist Cerny überzeugt.
Ein Anstieg von neuen Infektionen an Weihnachten und Neujahr sei quasi unausweichlich. Daher sei es wichtig, die Zahlen weiter zu senken. Dafür müsste man jetzt handeln. «Wir wissen, dass es einige Wochen geht, bis neue Massnahmen zu greifen beginnen. Deshalb wäre es besser, jetzt zu handeln denn bis Weihnachten sind es nur noch etwas mehr als zwei Wochen.» Wir alle hätten das in der Hand. Damit wir die zweite Welle glimpflich überstehen.
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