Jolanda Schwegler (48) kann ihr Glück noch immer kaum fassen. «Mit so etwas habe ich niemals gerechnet. Es ist wie ein Sechser im Lotto.» Noch vor drei Wochen war Schwegler völlig verzweifelt. Das Haus in Reckingen VS, in dem sie mit 49 Tieren wohnte, war verkauft worden. Schwegler musste bis Ende 2016 raus. Neun Monate lang suchte sie vergeblich nach einem neuen Zuhause.
In ihrer Verzweiflung wandte sie sich an BLICK. «Ich hoffe auf ein Weihnachtswunder», sagte sie ohne grosse Hoffnung. Doch der Artikel am Vortag von Heiligabend löste ein grosses Echo aus. Zahlreiche Leser meldeten sich und boten Hilfe an. «Ich konnte es fast nicht glauben, dass die Leute im ganzen Weihnachtsstress noch an mich dachten.»
Weihnachtswunder im Diemtigtal
Auch Annagret (51) und Ueli Herrmann (53) aus Oey BE meldeten sich. Ihr betagter Mieter in einem Bauernhaus im Diemtigtal musste eine Woche zuvor ins Altersheim. «Wir dachten schon immer, das Haus wäre wegen des Stalls ideal für jemanden mit Tieren», sagen die beiden. «Als wir den Artikel im BLICK lasen, war uns klar, dass es für uns passen würde.»
Dann ging es Schlag auf Schlag. Schwegler kontaktierte die Herrmanns und reiste am 26. Dezember vom Wallis ins Diemtigtal. «Als ich das Haus sah, wusste ich sofort, dass das mein Traum ist.» Einen Tag später bekam sie die Zusage des Bauernehepaars.
Zügelstress und noch mehr Hilfe
Nicht nur Schwegler, auch ihre neuen Vermieter waren dann gefordert: Die Herrmanns mussten das Haus in Rekordzeit räumen und putzen. «Das schafften wir nur dank der Hilfe von Familienmitgliedern und Freunden.»
Jolanda Schwegler und ihre Tiere bewältigten den Umzug am 31. Dezember ebenfalls nur dank Unterstützung. «Zwei BLICK-Leser, eine Frau und ihr Vater, kamen extra vom Bodensee und zügelten mit mir und einem Bekannten ins Diemtigtal. Auch das hat mich sehr berührt», sagt sie.
Die Tierliebhaberin ist überglücklich: «Es ist wirklich ein Weihnachtswunder. Mir fehlen die Worte. Das ist der Himmel auf Erden. Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, die mir ihre Hilfe angeboten haben.»