Danijela und Zeljko, das Retter-Pärchen vom Balkan
Sie haben Ja gesagt!

Danijela Dimitrijevic und Zeljko Tejic lernten sich auf dem Weg ins Katastrophengebiet im Balkan kennen. Sechs Wochen später heirateten sie in der Niklauskapelle in Regensdorf.
Publiziert: 04.07.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:54 Uhr
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Aus dem Hochwasser-Einsatz auf dem Balkan wurde Liebe.
Foto: Siggi Bucher
Von Michael Spillmann

Auf dem Weg ins überschwemmte Katastrophengebiet im Balkan lernten sie sich kennen – beim Verteilen der Hilfsgüter lieben: Studentin Danijela Dimitrijevic (24) aus Zürich und der Angestellte Zeljko Tejic (30) aus Winterthur ZH. Sechs Wochen nach der Flut sagten die beiden gestern Ja zueinander. In der Niklauskapelle in Regensdorf ZH fand die standesamtliche Trauung statt. Schon kurz darauf ­legten sie den ersten Tanz aufs ­Parkett – eng umschlungen und einfach nur glücklich.

Bereits einen grossen Weg zusammen zurückgelegt

«Es ist einmalig, was wir erleben», sagt der Bräutigam. «Es ist eine kurze Zeit, aber wir haben schon einen grossen Weg zusammen zurückgelegt», so die strahlende Braut.

Rückblick: Am 20. Mai fuhren die beiden in Richtung Bosnien und Serbien los. 20 Stunden dauerte die Fahrt. Ihr Ziel: Erste Hilfe leisten in der Hochwasser-Region im Balkan. Danijela Dimitrijevic, jetzt Tejic, stammt aus Serbien, ihr heutiger Mann aus Bosnien. Zuvor kannten sie sich nur vom Sehen. Berichteten dann zu zweit von ihren Erlebnissen in der Krisenregion für BLICK. «Es war Schicksal», sagt das frischgebackene Ehepaar.

Eine unglaubliche Geschichte

«Sie ist wie ich. Es passte alles zusammen. Wenn einer etwas dachte, sagte es der andere», so der Bräutigam. Nach sieben Tagen im Einsatz verlobten sie sich. Zeljko staunt noch immer: «Es ist eine unglaubliche Geschichte. In all dem Unglück fanden wir unser Glück.»

Nach dem Jawort flogen gestern erst Rosenblätter durch die Luft, dann der Brautstrauss, zum Schluss die Tauben. Mit einer Kutsche fuhr man ins Restaurant. Dort feierten Familie und Freunde bis tief in die Nacht.

«Jetzt brauchen wir zunächst mal ein paar Tage Ruhe», sagen Danijela und Zeljko. «Die letzten Monate waren sehr intensiv.» Immerhin: Zeljko Tejic muss erst am Montag wieder zur Arbeit gehen.

Die kirchliche Trauung findet Ende August in der Heimat der beiden statt: Den Apéro gibts in Serbien, im Heimatort der Braut; dann geht es in die Kirche nach Bosnien. «Insgesamt erwarten wir 300 Gäste», so Zeljko Tejic.

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