Daniel M. (54) muss im Oktober vor Gericht
Frankfurt eröffnet Verfahren gegen Schweizer Spion

Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main eröffnet ein Verfahren gegen den Schweizer Daniel M. wegen des Verdachts geheimdienstlicher Agententätigkeit. Das Gericht habe die Anklage des Generalbundesanwalts gegen den 54-Jährigen zugelassen, teilte es am Dienstag mit.
Publiziert: 12.09.2017 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:08 Uhr
Der Schweizer Spion Daniel M. wurde Ende April in Deutschland festgenommen.
Foto: Handout via Aargauer Zeitung

Die deutsche Bundesanwaltschaft wirft dem Mann vor, von Juli 2011 bis Februar 2015 im Auftrag des Schweizer Nachrichtendienstes (NDB) die Finanzverwaltung des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen ausgespäht zu haben, wie es in der Mitteilung heisst.

Der Angeklagte Daniel M. habe die persönlichen Daten von drei nordrhein-westfälischen Steuerfahndern beschafft, welche mit dem Ankauf sogenannter Steuer-CDs befasst waren. Indem er diese Daten an den Nachrichtendienst weitergegeben habe, sei die strafrechtliche Verfolgung dieser Steuerfahnder möglich geworden. Die CDs enthielten Daten mutmasslicher deutscher Steuerhinterzieher.

Darüber hinaus soll der Angeklagte eine Quelle in der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung platziert haben. Der mutmassliche Spion war im April in Frankfurt festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft.

Die Hauptverhandlung beginnt am Mittwoch, 18. Oktober, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Das Gericht hat weitere Termine bis Ende Dezember vorgesehen. (SDA)

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