Es hätte jeden treffen können. Als Reiseveranstalter Beat Schoch aus Pratteln BL am Sonntag von der Toskana in die Schweiz zurückfuhr, geriet ein Wohnwagen, der in Gegenrichtung unterwegs war, auf die andere Strassenseite und krachte frontal in seinen Luxus-Reisebus. Der Car kam an der Tunnelwand zu stehen. Schoch wurde verletzt. Ebenso drei seiner Passagiere und der Fahrer des Wohnwangens.
Schochs Firma Solbus setzt der Crash arg zu. Denn mit Schoch wurde nicht nur der Chef des Unternehmens, sondern auch ein Chauffeur verletzt. Gleichzeitig war der gerade erst gekaufte Bus das wichtigste Kapital des Familienbetriebs. Wie die «Basler Zeitung» heute schreibt, hatte Schoch den Bus erst seit dem Frühling dieses Jahres.
Verpflegungs- und Unterhaltungsangebot
Die Neuanschaffung sollte im Bereich der Luxus-Carreisen alles andere in den Schatten stellen. «Mehr Platz, mehr Komfort, mehr Aussicht und mehr Genuss», lautet auf der Homepage des Unternehmens die Devise.
Die Ausstattung des Fahrzeugs liess fast keine Wünsche offen: Neben dem grosszügigen Platzangebot für höchstens 34 Gäste gab es im unteren Deck ein Bistro mit kompletter Küche, Kaffeemaschine – und sogar einer Biertheke!
Beim Unterhaltungsangebot schöpfte man ebenfalls aus dem Vollen: Auf den Monitoren in den Rücklehnen der Ledersitze konnte man Filme auswählen, Games spielen oder schlicht die Fahrt via Navigationssystem oder einer vorne im Bus montierten Kamera mitverfolgen. Selbstverständlich gab es auch eine Internetverbindung.
Das Dach des Fahrzeugs war für eine freie Sicht auf den Himmel aus Glas. Im Unterdeck liess sich mit Dioden ein Sternenhimmel an die Decke Zaubern.
Ist eine Reparatur überhaupt möglich?
Ob der 750'000 Franken teure Luxus-Bus nach dem Unfall jemals wieder eingesetzt werden kann, ist unklar. Experten müssen nun prüfen, ob eine Reparatur überhaupt möglich ist. Die genaue Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. (noo)