Coronavirus - Schweiz
Wegen Corona machen mehr Leute ein Testament - und spenden weniger

In der Corona-Krise denken die Menschen gemäss einer Umfrage vermehrt über das Sterben und die Endlichkeit des Lebens nach. So ist auch die Zahl der verfassten Testamente leicht gestiegen. Es fällt auf, dass deutlich seltener Geld an gemeinnützige Institutionen geht.
Publiziert: 06.11.2020 um 07:01 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2020 um 13:52 Uhr
In der Corona-Krise werden gemäss einer Umfrage mehr Testamente verfasst. Dabei wird weniger an gemeinnützige Organisationen gespendet. (Archivbild)
Foto: GAETAN BALLY

Im Auftrag der Allianz für das Gemeinwohl befragte das Umfrageinstitut Demoscope 1050 Personen im Alter 45 plus, wie es in einer Medienmitteilung vom Freitag heisst. Dabei sagten 36 Prozent der Befragten, Corona habe sie dazu gebracht, vermehrt über das Sterben und die Endlichkeit des Lebens nachzudenken. Gar 42 Prozent machten sich mehr Gedanken zu einer Patientenverfügung.

Mehr Testament wegen Corona

Auch die Zahl der Personen, die ein Testament gemacht haben, sei leicht gestiegen - von 27 auf 29 Prozent. Erfahrungsgemäss gingen von Erbschaften nur etwa drei Promille an gemeinnützige Institutionen. Corona habe daran nichts geändert - im Gegenteil: Hätten im Vorjahr noch 37 Prozent angegeben, dass sie sich vorstellen könnten, eine gemeinnützige Organisation in ihrem Testament zu berücksichtigen, so sei dieser Wert um fast die Hälfte auf 20 Prozent gesunken.

«Es scheint, als ob die allermeisten das Gefühl haben, sie müssten jetzt zuerst für sich und ihre Familie schauen», wird der Kommunikationsexperte Fredi Lüthin dazu zitiert.

Gemeinnützige Organisationen müssten sich in Corona-Zeiten vor allem lokal oder regional engagieren

Im Communiqué heisst es, die Schweizerinnen und Schweizer seien der Meinung, gemeinnützige Organisationen müssten sich in Corona-Zeiten vor allem lokal oder regional engagieren (53 Prozent). Nehme man noch die Schweiz als Wirkungsfeld hinzu, steige der Wert auf 67 Prozent. Nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten sei der Meinung, die Hilfswerke müssten sich «global» beziehungsweise «in ärmeren Regionen der Welt» engagieren.

Raphael Vogel, Projektleiter Sozialforschung bei Demoscope, erklärt im Communiqué: «Der Ausbruch des Corona-Virus hat die Verletzlichkeit auch der wohlhabenden Schweiz aufgezeigt.» Für die Schweiz ungewohnt, seien Teile der Bevölkerung plötzlich auf Nachbarschaftshilfe angewiesen gewesen - lokale und regionale Solidarität seien aktuelle Themen geworden.

Zudem sei die Befürchtung da, dass sich die wirtschaftlichen Konsequenzen des Corona-Virus direkt auf die Situation der Arbeitnehmenden auswirken könnten und dabei auch Härtefälle entstünden.

In der Umfrage war eine Mehrheit der Meinung, die generationenübergreifende Solidarität habe in den letzten Monaten zugenommen (63 Prozent) und Corona habe die Wichtigkeit von gemeinnützigen Organisationen aufgezeigt (56 Prozent). Allerdings glaubten nur 18 Prozent, dass diese Solidarität in den nächsten Jahren anhalten werde. (SDA)

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