Corinne und Alain Rey-Bellet †
Erschütternder Abschied

Publiziert: 05.05.2006 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:57 Uhr
VAL DILLIEZ – Adieu Corinne, adieu Alain: Rund 600 Menschen erwiesen dem Geschwisterpaar Rey-Bellet heute in der Kirche St. Moritz die letzte Ehre.

Steinerne Gesichter, traurige Augen – und die unbeantwortete Frage nach dem Warum: Heute fand die Trauerfeier für Corinne Rey-Bellet und ihren Bruder Alain statt. Unter den Trauernden waren mehrere Skistars.

«Wir sollten heute nicht hier sein, um von Corinne und Alain Abschied zu nehmen. Es ist nicht normal, dass Menschen in diesem Alter und auf so dramatische Weise sterben», sagte katholische Priester von Val dIlliez, Frank Stoll, in der übervollen Kirche.

Stoll wandte sich auch an die Hinterbliebenen – an die durch die Schüsse schwer verletzte Mutter der Opfer, aber auch an den Vater und das erst zweijährigen Söhnchen Kevin der Spitzensportlerin.

Mehrere hundert Menschen samt einer grossen Medienschar verfolgten die Messe vor der Kirche über Lautsprecher.

Von der nächsten Familie nahm der Vater des getöteten Geschwisterpaares am Beerdigungsgottesdienst teil. Für die Mutter, die schwer verletzt im Spital liegt, war eine Teilnahme völlig ausgeschlossen.

Die Polizei hat inzwischen mit ihr sprechen können. Der Frau sei bewusst, dass ihre beiden Kinder tot seien, sagte der Gemeindepräsident von Val dIlliez und Verwandte der Rey- Bellets, Philippe Es-Borrat.

An die Trauerfeier kamen auch Familienangehörige und Freunde des 34-jährigen Ehemanns und Täters Gerold Stadler, der nach seiner Flucht am vergangenen Dienstag in einem Wald bei Ollon im Waadtland Selbstmord begangen hatte.

Unter den Trauergästen zeigten sich zahlreiche Grössen aus der Skisportszene wie Erika Hess, Marie-Therese Nadig, Sonja Nef und Pirmin Zurbriggen. «Ich hätte es nicht für möglich gehalten, so etwas jemals erleben zu müssen», sagte Zurbriggen.

Die Skirennfahrerin Sylviane Berthod und die ehemalige Rennkollegin Chantal Bournissen erinnerten an ihre «Zimmergenossin, ihr Lachen und ihren festen Charakter». «Wir, die wir immer Hundertstelssekunden nachgerannt sind, Eure Stoppuhr hat nun plötzlich angehalten», erklärten sie.

Ein Mitglied der Schweizer Skischule von Crosets-Champoussin sprach den Umstand an, dass Corinnes Bruder Alain eigentlich am heutigen Freitag hätte heiraten wollen, um in Les Crosets eine neue Familie zu gründen: «Am vergangenen Sonntag haben sich all diese Glücksträume jäh zerschlagen,» sagte er. Seine Verlobte Sandra musste heute von ihrem Bräutigam Abschied nehmen.

Anwesend waren auch der Walliser Regierungsrat Jean-Marie Rey-Bellet, ein Verwandter der Familie, sowie der Präsident des Schweizerischen Skiverbands Duri Bezzola und der Direktor von Swiss-Ski, Hansruedi Laich.

Corinne Rey-Bellet war im dritten Monat schwanger und seit zehn Tagen vom 34-jährigen Banker Gerold Stadler getrennt, als die Bluttat geschah.

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