Mit einem Band ist die grosszügige Terrasse des Restaurants Seeblick in Aeschi SO abgesperrt. Die Gartenstühle sind fein säuberlich aufgestapelt und mit einer Plane zugedeckt, die Sonnenschirme ordentlich verpackt.
Doch damit ist jetzt bald Schluss – zur grossen Freude von Christa Friedli (34). Sie arbeitet seit sieben Jahren als Chef de Service in der Beiz und erklärt: «Wir machen unser Hauptgeschäft zwischen April und Oktober. Draussen haben wir für etwa 150 Personen Platz, drinnen für 60.»
Bei Regen bleibt die Terrasse zu
Das Lokal direkt am Seeufer ist vor allem bei Ausflüglern und Spaziergängern ein beliebtes Ziel. «Wir haben bei schönem Wetter sehr viele Leute, die um den See herumlaufen und es sicher schätzen werden, dass sie zumindest draussen wieder etwas trinken können», so Friedli weiter. Der Wermutstropfen: Der Aussenbereich ist nicht überdeckt. Heisst also: Nur bei schönem Wetter können die Gastronomen ihre Gäste bewirten.
Finanziell ist die Lockerung für das Restaurant aber «zumindest mal ein Anfang», meint die Gastronomin: «Wir legen jetzt natürlich sofort los, damit wir am Montagmorgen direkt aufmachen können. Den Boden haben wir schon mit dem Kärcher gereinigt, die Blumen werden noch eingepflanzt, wir müssen Stühle putzen und Bäume schneiden.» Mehrere Tage Vorlauf brauche die Crew, um die Beiz wieder auf Vordermann zu bringen.
Angst vor launischem Aprilwetter
Moritz Rogger (47) führt in Hochdorf LU das Bar & Bistro im Spitz. Er meint im Gespräch mit Blick: «Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber zufrieden bin ich damit nicht.»
Öffnen wird er seine Terrasse am Montag noch nicht. Der Grund: Die Lage ist ihm einfach zu unsicher, zu viele Fragen sind offen. Nebst der neuen Maskenpflicht am Tisch sorgt auch bei ihm das launische Aprilwetter für Bauchschmerzen.
Bleibt also zu hoffen, dass Petrus den Wirten gnädig gestimmt ist und sich mit Regen zurückhält – sonst bringt dieser Lockerungsschritt auch dem Restaurant Seeblick wohl herzlich wenig.