Böse Zungen behaupten, Dragoje M.* (36) lasse sich nur noch mit «Drago» anreden. Irgendwie habe er mitgekriegt, dass seine Chauffeure stets «Drago-oje!» sagen, wenn vom Chef die Rede ist.
Eigentlich müsste der Car-Unternehmer längst hinter Gittern sitzen. Das Zürcher Obergericht verurteilte ihn im Februar zu drei Jahren Gefängnis – wegen Betrugs, Veruntreuung, Misswirtschaft, falscher Anschuldigung und Freiheitsberaubung. Doch «Drago» will nicht in den Knast.
Obwohl er Schulden auf Schulden häuft, einen Konkurs nach dem anderen hinlegt, Geschäftspartner und Angestellte reihenweise prellt. Der Schaden geht in die Millionen. M. zog das Urteil schon zum zweiten Mal bis vor Bundesgericht weiter.
2003 gründete er die Firma Alvi Reisen & Transporte AG, arbeitete mit eigenen und angemieteten Cars. Zwei Jahre später war er pleite – Forderungen von 83'000 Franken blieben zurück. M. machte mit der fast gleichnamigen Alvi Reisen AG weiter, bis er nicht einmal mehr das Benzin zahlen konnte. Schadenssumme diesmal: 640'000 Franken.
M. betrog auch Versicherungen und kassierte Schadenersatz mit Fotos von Frontscheibenschäden an anderen Cars.
«Er hat mich ruiniert»
Mit seiner aktuellen Firma in Otelfingen ZH steht M. vor dem nächsten Konkurs. Gemäss Betreibungsauszug bleiben in diesem Fall wohl Forderungen von 1,1 Millionen Franken zurück. Steuerämter, Gerichtskassen, Arbeitslosenkasse sowie Sozialversicherungen warten auf ihr Geld. Und seine Chauffeure: «Rund 50'000 Franken ist er mir schuldig – er hat mich ruiniert», klagt Marcel Marti (57). «Er hat mich immer vertröstet. Ich war ja dauernd für ihn unterwegs und hatte gar keine Zeit, mich darum zu kümmern. Das hat er brutal ausgenutzt.»
Serif Hukic (57) fordert 20'000 Franken: «Er hat sogar das Geld behalten, das die Versicherung wegen eines Betriebsunfalls für mich gezahlt hat! So ein Mensch wie Drago wird nur alle hundert Jahre geboren - er ist eine Strafe Gottes. Er hat uns nicht einmal mitgeteilt, dass die erste Firma Konkurs gegangen ist.»
Auch Peter von Ow (46) ist ein Opfer von M.: «Für ihn war immer jemand anderes schuld. Die Bank, die das Geld nicht überwiesen hat. Oder der Computer. Oder die Buchhalterin.» Von Ow hat bereits auf die Hälfte seiner Forderung verzichtet: «Ich werde auch diese 11'000 Franken nie sehen.»
2010 wurde M.s nächste Firma Diamant Reisen AG liquidiert. Ronald Stäuble ist Geschäftsführer einer Transportfirma, die Fahrten für ihn durchführte, aber nie Geld sah: «Er hatte die Frechheit, uns wieder anzufragen. Er könne sich nicht vorstellen, noch Ausstände zu haben, er werde sofort mit der Buchhaltung sprechen.»
Dragoje M. wollte sich gegenüber BLICK nicht zu den Vorwürfen äussern.
*Namen der Redaktion bekannt
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