Chaos-Armee macht sich nackig

WINTERTHUR – Da denkt der Feind nur noch an scharf. Aber nicht mehr an schiessen.
Publiziert: 04.11.2008 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 20:32 Uhr
Von Corinne Landolt

Es sind schon ein paar Bier geflossen. Die Krawatte an der Ausgangsuniform sitzt locker, der Grabstein hängt neckisch über dem Hemd. Die Stimmung im Winterthurer Nachtclub Coyote Ugly wird durch die Tänzerinnen auf dem Tresen zusätzlich angeheizt.

Da überkommt es Soldatin Bea R.*: Zuerst hilft sie ihrem Kameraden aus dem Gwändli. Knöpft sein Hemd auf. Plötzlich gesellt sie sich zu den Tänzerinnen. Räkelt sich an der Stange. Die Krawatte hat sie inzwischen um die Hüfte gebunden.

Dann fallen BH und Hemd. Oben ohne tänzelt die junge Frau weiter. Unter den verdutzten Augen der Bargäste. Und vor der Linse eines Fotografen eines Ausgehportals.

Auch wenn Halloween ist: Bei der Stripperin handelt es sich um eine echte Soldatin. Im Dienst. Bei der «Chaos-Armee».

«So etwas tolerieren wir natürlich nicht», sagt VBS-Sprecher Christoph Brunner. «Angehörige der Armee haben jederzeit ein korrektes Tenü zu tragen.» Das wusste auch die Soldatin «in Ausbildung». Darauf wird schliesslich in der RS, aber auch in jedem WK hingewiesen.

Vielleicht hat sie die Stimmung einfach zu stark an ihre Vergangenheit erinnert: Denn Bea R. hat im Coyote Ugly einst als Tänzerin gearbeitet. Aber nicht mal da hat sie so viel gezeigt. «Bei uns ziehen sich die Tänzerinnen nicht aus», betont Geschäftsführer Reto Manetto.

Wieder nüchtern ist Bea R. der Strip peinlich. Sie verlangt vom Fotografen, er solle die Bilder sofort vom Netz nehmen. Seit gestern Nachmittag sind sie verschwunden. Zu spät. Die Armeespitze hat sie bereits gesehen. Der Vorgesetzte die Soldatin zu sich zitiert. Ihr droht eine Busse bis 500 Franken oder bis zu 10 Tagen Arrest – «je nachdem, wie verwerflich ihre Einstellung war».

* Name von der Redaktion geändert

Was halten Sie von der strippenden Soldatin? Sind Sie schockiert? Oder alles halb so schlimm?

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WK-Soldaten essen in Asbest-Raum
PFÄFFIKON SZ – WK-Soldaten haben in Pfäffikon SZ ihre Mahlzeiten in einem Speiseraum mit Asbest eingenommen. Der stellvertretende Armeesprecher Christoph Brunner bestätigte heute einen Bericht der Gratiszeitung «Le Matin Bleu». Der Raum befinde sich in einer stillgelegten Fabrik, erklärte Brunner. Bei Messungen habe sich herausgestellt, dass in den Wänden des Industriegebäudes Asbest vorhanden sei. Wegen des Asbests leitete die Armee Abklärungen ein. Der Schwyzer Kantonsarzt untersuche derzeit die Räumlichkeiten. (SDA)
PFÄFFIKON SZ – WK-Soldaten haben in Pfäffikon SZ ihre Mahlzeiten in einem Speiseraum mit Asbest eingenommen. Der stellvertretende Armeesprecher Christoph Brunner bestätigte heute einen Bericht der Gratiszeitung «Le Matin Bleu». Der Raum befinde sich in einer stillgelegten Fabrik, erklärte Brunner. Bei Messungen habe sich herausgestellt, dass in den Wänden des Industriegebäudes Asbest vorhanden sei. Wegen des Asbests leitete die Armee Abklärungen ein. Der Schwyzer Kantonsarzt untersuche derzeit die Räumlichkeiten. (SDA)
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