Bundesrätin Simonetta Sommaruga besucht 33 Jahre nach der Matur ihre Schule in Immensee SZ
«Hier lernte ich rauchen»

Gar nicht brav: Bundesrätin Simonetta Sommaruga (53) erzählte, was sie als Schülerin Verbotenes getan hatte.
Publiziert: 13.11.2013 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:55 Uhr
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Hatte Spass am Kontakt mit den Schülern: Simonetta Sommaruga.
Foto: Stefano Schroeter
Von Jürg Auf der Maur

Grosser Tag für Schüler und Lehrer am Gymnasium Bethlehem Immensee SZ. 33 Jahre nach deren Matur und erstmals als Bundesrätin durfte die Mittelschule ihre bekannteste Schülerin empfangen: SP-Bundes­rätin Simonetta Sommaruga (53). Und diese gab sich von einer anderen, ungewohnten Seite. Nicht die sonst schüchtern wirkende Bundesrätin war zu Gast, sondern die witzige Ehemalige, welche offen erzählte, wie sie die Schulzeit erlebt hatte. Sommaruga lüftete auch Geheimnisse aus jener Zeit. Für die Lehrer sei sie wohl nicht einfach gewesen. Grund: «Ich hatte langes blondes Haar und schaute während der Lektionen immer nach unten. Vorhang zu!» Sie sei zurückhaltend gewesen. «Ich las viel, aber nicht das, was ich musste», sagte sie. «Das ganze Werk von Hermann Hesse, dazu auch viel von Franz Kafka.»

Hier habe sie viel gelernt, das ihr heute im Amt nütze. Die Missionare hätten ihr die Augen für die Welt geöffnet. Sie hätten deutlich gemacht, dass es ausserhalb der Schweiz andere Länder und Probleme gebe.

Später studierte sie Konzertpianistin

Allerdings, so Sommaruga, habe sie auch weniger Intelligentes begonnen. «In der Hohlen Gasse habe ich rauchen gelernt. Das war etwas für die ganz Mutigen.» Zum Glück habe sie mit 30 wieder aufhören können. Der grösste Unterschied zu heute? Damals gab es noch kein Mädcheninternat. Sie sei am Morgen um sechs, halb sieben aus dem Freiamt angereist. «Dann habe ich zuerst eine halbe Stunde Klavier geübt.» Kein Wunder, studierte Sommaruga später Konzert­pianistin.

Die Magistratin liess sich nicht lumpen und gab auch hier Erstaunliches preis: «Die grosse Herausforderung war, in der Schule zu übernachten. Ohne dass man erwischt wurde.»

In den Zimmern habe es zwar Betten gegeben. Aber die hätte man eigentlich gar nicht benutzen dürfen.

Nicht nur für den Gast, vor allem auch für Geschichtslehrer Bruno Thurnherr war der gestrige Tag ganz spe­ziell. Sommaruga war seine erste Schülerin, als er ans Gymi kam. Jetzt, kurz vor der Pensionierung, kam sie als Bundesrätin zu Besuch. Ein schöner Abschluss seiner Laufbahn!

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