Beginnen wir von vorne. Der landesweit bekannte Schwyzer Ständerat Bruno Frick lässt sich von seiner Frau Ruth scheiden.
Gleichzeitig haben die jungen Wilden in Fricks Partei den unumstösslichen Wunsch, den vor Jahren verlorenen zweiten Ständeratssitz zurückzuerobern. Im Visier der Ständerat von der SVP: Alex Kuprecht (49).
Gesucht wird ein geeigneter Kandidat – und gefunden: in der Person des langjährigen Schwyzer Gewerbeverband-Sekretärs Alois Kessler. Dem (Noch-)Schwager von Bruno Frick.
Will der Schwager den Schwager verdrängen? Droht ein Rosenkrieg?
«Ich trete absolut nicht gegen Bruno an», versichert Alois Kessler. Er sei durchaus in der Lage, Privatleben und Politik auseinanderzuhalten, und politisch habe er mit seinem Schwager immer gut zusammengearbeitet.
«Bruno wird mit Glanz und Gloria wiedergewählt. Da bin ich absolut sicher», sagt Ständeratskandidat Kessler.
Weit von sich weist er auch Gerüchte, dass er als Anwalt die Finger im Scheidungsverfahren habe: «Ich kenne nicht einmal den Anwalt meiner Schwester.»
Und wie sieht Noch-Schwager Bruno die Sache? «Ich habe null Probleme damit», sagt Frick. Eines macht er allerdings klar: «Ich trete nicht gegen meinen Ständeratskollegen Alex Kuprecht an.» Sie hätten im Ständerat schliesslich all die Jahre gut zusammengearbeitet.
Bei Durchsicht der Schwyzer Zeitungen in den letzten Wochen wird allerdings klar, dass Frick nicht besonders glücklich über die Zweier-Kandidatur zu sein scheint. Aus rein politischen Gründen, natürlich: Der Schuss könnte auch nach hinten losgehen... Fragt sich nur für wen?