Die Todeslawine verschüttete die Skifahrer metertief. Vier Schweizer Touristen kamen ums Leben, als sich das Schneebrett vergangenen Mittwoch am Jochgrubenkopf bei Schmirn (A) löste und ins Tal donnerte. Die Getöteten waren Freunde in der Männerriege, zwischen 52 und 75 Jahre alt. Drei von ihnen lebten im aargauischen Brittnau, das vierte Opfer im benachbarten Strengelbach.
BLICK sprach mit Max Hartmann (57), Pfarrer in Brittnau, über die Tragödie. Er war einer der Ersten, der im Dorf vom tragischen Unglück erfuhr.
Laut Hartmann habe sich die Nachricht wie ein Lauffeuer im Dorf verbreitet. Es sei ein Riesenschock für alle gewesen. Das Ereignis beschäftige nun Jung und Alt. Mittlerweile habe sich eine grosse Solidarität im Dorf entwickelt.
«Die Kirche ist zu klein für alle, die Anteilnahme zeigen wollen»
Pfarrer Hartmann kannte alle Opfer aus dem Ort, eines davon etwas besser. Man kenne sich sehr gut in Brittnau, schliesslich zählt die Gemeinde nur knapp 4000 Einwohner. «Es ist eine furchtbare Vorstellung, dass diese Leute nicht mehr lebend zurückkommen, dass man von ihnen Abschied nehmen muss.» Vier Todesfälle auf einmal sind auch für den erfahrenen Seelsorger eine Ausnahmesituation: «Das überfordert uns alle.»
Bis jetzt hat der Pfarrer mit zwei der drei Familien aus Brittnau gesprochen. Bezüglich Beerdigungen gebe es noch keine Termine. Die Familien müssten das Ganze zuerst verarbeiten: «Die Trauerfamilien brauchen noch Zeit, um zu entscheiden, was sie wollen.»
Vier Beerdigungen auf einmal werde es wahrscheinlich nicht geben: «Im Moment wissen wir noch nicht, wie sich das entwickelt. Die Kirche ist zu klein für alle, die Anteilnahme zeigen wollen.» (maz)