1/7

Während der Coronakrise hat der Absatz von Bio-Früchten und -Gemüse um bis zu 30 Prozent zugenommen.

Foto: Coop

Camilla Alabor

Die Corona-Krise verstärkt den Trend zu Bioprodukten: Deren Absatz in Supermärkten stieg um bis zu 30 Prozent. Und doch hinkt die Nachfrage etwa bei Bioschweinefleisch oder -getreide der Produktion derzeit hinterher.

Mit anderen Worten: Die Biobauern stellen mehr davon her, als die Kunden kaufen – was wiederum die Preise drückt.

Bio Suisse, Dachverband der Biobetriebe, reagiert nun auf diese schwierige Lage: Heute Sonntag geht der erste schweizweite Bioladen online, in dem Kunden im ganzen Land Produkte von Produzenten aus ihrer Nähe bestellen können.

Klare Angaben über Herkunft

Unter knospeshop.ch gibt es von Tomaten über Roastbeef bis zu frischem Brot alles in Bioqualität. Zudem wird bei jedem Produkt der Produzent genannt, sodass sich die Konsumenten ein klares Bild über die Herkunft der Fleischerzeugnisse, Getränke, Backwaren, Früchte oder des Gemüses machen können.

«Wir hoffen, dass wir mit unserem Onlineshop neue Kunden ansprechen können», sagt David Herrmann, Sprecher von Bio Suisse. Er ist überzeugt: Der Markt dafür ist vorhanden.

Neben den Kunden dürften von dem neuen Onlineshop auch die Bauern profitieren. Bekanntermassen erheben die Detailhändler auf Bioprodukte ein deutlich höhere Marge als auf konventionelle Ware. Mit der Direktlieferung fällt zumindest ein Teil dieser Zwischenkosten weg.

Zusammenarbeit mit Farmy

Für die Auslieferung arbeitet Bio Suisse mit dem Unternehmen Farmy zusammen, das sich auf den Direktvertrieb vom Bauernhof zum Konsumenten spezialisiert hat.

Die erste Testphase des «Knospe-Shops» läuft bis Ende September, wie Herrmann ausführt. «Danach werden wir Bilanz ziehen und entscheiden, ob wir den Onlineshop weiterführen.»