Beschwerden an Schulen geplant
Elternverein kämpft gegen Maskenpflicht

Um Kinder von der Maskenpflicht zu befreien, stellt eine Organisation in Solothurn kritischen Eltern Musterbriefe zur Verfügung. Weitere Vereine folgen.
Publiziert: 07.02.2021 um 00:50 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2021 um 09:33 Uhr
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Maskierte Grundschüler in Mailand: Auch in der Schweiz zunehmend der Fall.
Foto: DUKAS
Reza Rafi

Der Streit um die Corona-Massnahmen geht längst über Ladenschliessungen und Impfkampagnen hi­naus: Diverse Kantone haben eine Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler eingeführt – und stossen damit auf heftigen Widerstand. Im Solothurnischen gilt die Vorschrift für Kinder ab der 5. Klasse. Nun haben sich dort Eltern zu einem Verein zusammengeschlossen.

Die Organisation «Kinder atmen auf!» hilft Interessierten, rechtlich gegen die Anordnung der Maskenpflicht in Schulen vorzugehen. Die Gründungsversammlung fand am Mittwoch statt; Präsidentin ist Christine Hug (40), Mutter ­einer elfjährigen Tochter. «Wir haben bereits über 30 Aktivmitglieder, die sich an den recht­lichen Beschwerden gegen die neusten Anordnungen beteiligen», sagt sie zu SonntagsBlick, «und das Telefon läuft heiss.»

Maskendispens für eigene Tochter

Hugs Truppe ist juristisch gewappnet: Für den Fall, dass die Behörde abwinkt, formulierte der Anwalt des Vereins, Patrik Kneubühl, eine Musterbeschwerde. Er ist überzeugt: «Mit den erlassenen Anordnungen wird klar Bundesrecht verletzt». Hug: «Kommende Woche wird die erste Beschwerde eingereicht.»

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Ihre eigene Tochter liess sie mittlerweile von der Maskenpflicht dispensieren. «Die ganzen Massnahmen sind für ­Kinder und Jugendliche eine psychische Belastung», ist sie überzeugt. «Diese Schäden werden gar nicht berücksichtigt.» Hug ist einer breiteren Öffentlichkeit als erste Transfrau im Militärkader bekannt, sie ist Oberstleutnant von Beruf.

Hug steht nicht alleine da – in Zürich haben mittlerweile 1000 Eltern die Petition «Schluss mit dem Maskentragen für Schülerinnen und Schüler unter 12 Jahren!» unterschrieben, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Auch Eltern aus den Kantonen Bern und Luzern haben sich bereits mit der Bitte um Unterstützung an Hugs Verein gewandt.

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