Mit 47 zu 23 Stimmen überwies er am Donnerstag ein Postulat aus den Reihen von SVP und Alternativer Linker. Der Gemeinderat muss nun prüfen, wie die Möglichkeit der Barbezahlung an allen öffentlichen Veranstaltungen auf Plätzen der Stadt sichergestellt werden könnte.
Niemand dürfe ausgeschlossen werden, weil er weder eine Kreditkarte noch ein Handy besitze, machten die Autoren des Vorstosses geltend. Schliesslich gebe es gute Gründe für Bargeld, das nach wie vor das niederschwelligste Zahlungsmittel sei und von manchen Leuten auch aus Datenschutz-Gründen genutzt werde.
Als Beispiel einer ausschliessenden Veranstaltung nannten die Urheber des Vorstosses den Sternenmarkt. Seit 2021 wird der Weihnachtsmarkt auf der Kleinen Schanze grundsätzlich bargeldlos betrieben. Allerdings könnten «Kinder und Bargeld-Fans» mittlerweile wieder bar zahlen, sagte Gemeinderat Alec von Graffenried (GFL).
«Manche Leute finden für jedes Problem eine Lösung, andere für jede Lösung ein Problem», sagte Béatrice Wertli (Mitte). Es sei nicht einzusehen, warum man Auflagen machen wolle, obwohl der Stadt bei jährlich über 1000 Veranstaltungen keine Klagen aus der Bevölkerung bekannt seien. Gegen das Postulat stimmten nebst der Mitte auch die FDP und die GLP.
Der Gemeinderat wehrte sich ebenfalls gegen den Vorstoss. Aus seiner Sicht braucht es keine Regelung. Die Stadt sollte sich nicht einmischen, zumal die Veranstaltenden selber daran interessiert seien, niemanden vom Konsum auszuschliessen.