Wengen-Leiche identifiziert
Myles lag unter dem «Mönchsblick»

LAUTERBRUNNEN – Schreckliche Gewissheit: Der in Lauterbrunnen aufgefundene Tote ist der vermisste britische Tourist Myles Robinson.
Publiziert: 29.12.2009 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:30 Uhr
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Das Bangen und Hoffen ist endgültig vorbei. Familie und Freunde des britischen Touristen Myles Robinson (23) müssen Abschied nehmen: Die Berner Kantonspolizei bestätigt, dass die Leiche des jungen Mannes am Montagnachmittag von einem privaten Suchteam gefunden wurde.

Zwischen Wengen und dem Dorf Lauterbrunnen lag der tote Körper von Myles unterhalb des Aussichtspunktes «Mönchsblick». Das Todesopfer ist nun offiziell identifiziert.

Ein Unfall

Nach bisherigen Erkenntnissen ist der Mann im Gebiet «Steinhalten» im steilen, unwegsamen Gelände über eine Fluh gestürzt. Dabei hat er sich tödliche Verletzungen zugezogen. Die Obduktion habe keine Hinweise auf Dritteinwirkung ergeben. «Wir müssen nun herausfinden, was genau vor dem Sturz über die Felswand passiert ist», sagte Polizeisprecherin Rose-Marie Comte. Die Absturzstelle im Gebiet «Steinhalten» gilt vor allem im Winter als relativ gefährlich.

Myles Freunde waren sich schon vorher sicher, dass dem englischen Banker etwas zugestossen ist. Seit Myles (23) vermisst wird, hat seine Freundin Sophie Harral aus Newscastleeine Facebook-Seite für Myles aufgeschaltet.

In den sechs Tagen, seit denen der 23-Jährige als vermisst galt, sind 10698 Menschen beigetreten, die der Familie Robinson Mitgefühl, Hoffnung und Trost aussprechen.

«Es tut mir so leid»

Schon vor der offiziellen Bestätigung von Myles Tod bekundeten viele ihre Trauer um den jungen Mann. Auf der Seite melden sich aus Grossbritannien fast im Minutentakt entsetze und traurige Freunde, Bekannte und ehemalige Universitätskollegen. Der junge Mann war offenbar sehr beliebt.

«Meine Gebete sind mit euch. Es tut mir so leid», schreibt Catherine Byrne.

Für die meisten war sofort klar, dass Myles tot ist. Jennifer Jackson-Strage rätselt, wieso «er so weit weg von Wengen gefunden worden ist. Ich bin den Weg im Sommer gegangen und es hat Stunden gedauert. Ich war öfter in Wengen und würde den Weg nie im Winter begehen, geschweige denn in der Nacht. Es macht einfach keinen Sinn!»

Viele wünschen Myles, er möge in Frieden ruhen: «R.I.P. Myles». (bih/gux/zum)

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