In Biel endete Halloween mit heftigen Strassenschlachten
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Video zeigt Ausschreitungen:In Biel endete Halloween mit heftigen Strassenschlachten

Video zeigt heftige Ausschreitungen
In Biel endete Halloween mit heftigen Strassenschlachten

Auch in diesem Jahr kam es wegen Halloween an vielen Orten zu Sachbeschädigungen und Lärmklagen. In Biel artete das Geschehen am Samstagabend aber komplett aus. Wirt Resu Gashi (29) ist entsetzt.
Publiziert: 01.11.2020 um 12:52 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2020 um 16:28 Uhr
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Das Auto von Resu Gashi (29) wurde bei den Krawallen beschädigt.
Foto: zvg

Halloween ist längst auch in der Schweiz angekommen. Am Samstagabend zogen vielerorts vor allem Kinder und Jugendliche mit meist gruseligen Verkleidungen um die Häuser. Nicht immer blieb es dabei beim Ergattern von Süssigkeiten und Erschrecken von Passanten. Diverse Male musste die Polizei wegen Sachbeschädigungen ausrücken.

Im Kanton Zürich musste die Polizei wegen Halloween rund 100 Mal aktiv werden. «Auf dem ganzen Kantonsgebiet wurden Sachbeschädigungen, Ruhestörungen und Randalierer gemeldet», heisst es in einer Mitteilung vom Sonntagmorgen.

Wie schon in früheren Jahren ging es bei den Einsätzen meistens um mit Eiern beworfene Fassaden oder Autos. Weiter wurden auch Container und Abfallsäcke auf die Strasse geschoben, mobile WC-Kabinen umgeworfen und zum Teil auch in Brand gesteckt. Mehrere Fenster seien zudem mit Steinen oder Flaschen eingeschlagen worden.

Eskalation in Biel, ruhige Nacht in Schwyz

Um Mitternacht gingen dann vor allem Meldungen über Belästigungen bei der Polizei ein. Dabei ging es vor allem um andauerndes Klingeln bei Wohnungen oder übermässigen Lärm. Die Höhe der Sachschäden konnte die Polizei bisher noch nicht beziffern.

Unschön verlief die Halloween-Nacht in Biel BE. Video-Aufnahmen, die nun im Netz kursieren, zeigen, wie es unter anderem in der Nähe des Bahnhofs zu Strassenschlachten zwischen Vermummten und der Polizei kam. Dabei wurden Feuerwerkskörper gezündet, Abfalltonnen in Brand gesetzt und Flaschen geworfen.

Wirt ist entsetzt

Resu Gashi (29) wurde das Auto beschädigt, das er vor seinem Restaurant Capri Food parkiert hatte. Gashi sagt dem BLICK: «Nachdem wir geschlossen und geputzt hatten und ich das Lokal verliess, sah ich, dass die Frontscheibe kaputt war. Die Polizei stellte später fest, dass jemand mutwillig mit dem Fuss dagegen getreten war.»

Ein solches Halloween habe er noch nie erlebt. «Es waren Buben, 12- bis 13-Jährige, die Raketen und Böller zündeten und sie sogar in Bussen zur Explosion brachten.»

Resu Gashi hatte beim Lockdown im Frühling Spitalangestellte mit Gratis-Pizza beliefert. Ihn ärgert vor allem, dass solche Chaoten in Zeiten von Corona zuschlagen. «Wir Geschäftsleute müssen uns an Massnahmen halten und leiden unter Umsatzeinbussen. Und da kommen solche Typen und machen uns noch mehr Probleme», ärgert er sich.

Einsatz von Gummischrot

Im Kanton Bern gingen in der Nacht auf Sonntag bei der Polizei mehr als 60 Meldungen im Zusammenhang mit Halloween ein, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Bereits am frühen Abend seien grössere Ansammlungen von Personengruppen festgestellt worden, die in der Innenstadt Pyrotechnika zündeten.

In der Gartenstrasse wurde zudem eine Strassenbarrikade errichtet und ein Container in Brand gesetzt. Als die Polizei einschreiten wollte, wurden die Beamten unter anderem mit Flaschen und Steinen beworfen – es musste deshalb Gummischrot eingesetzt werden. Insgesamt wurden 14 Personen in der Nacht angehalten und auf eine Polizeiwache gebracht.

Autos beschädigt

Auch im Kanton Schaffhausen kam es zu Beschädigungen. Wie die Polizei mitteilt, wurden unter anderem Autos beschädigt, mit Eiern Hauswände und ein Bus beworfen und Abfalleimer aus den Halterungen gerissen.

Immerhin: Es gab auch Kantone, die eine fast durchwegs positive Halloween-Bilanz ziehen konnten. So schreibt zum Beispiel die Kantonspolizei Schwyz von einer «relativ ruhigen Nacht», die nebst einigen kleineren Vorfällen «im Grossen und Ganzen friedlich» verlaufen sei. (cat/gf)

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