Stellen Sie sich vor, Sie hätten das Wochenende komplett verplant. Für den Samstag haben Sie einen Tagespass für die Lauberhorn-Abfahrt, und am Sonntagmittag ist das Geburtstagsessen bei der Tante – Familienschlauch – da kann man nicht absagen. Dann finden Sie die Verschiebung der Abfahrt auf Sonntag nicht wirklich lustig, oder?
Gestern entschied das OK, die Termine für Abfahrt und Slalom zu tauschen. Kippstangen gibts am Samstag, Hundschopf am Sonntag. Der Entscheid wird allenthalben gelobt. Sonst hätte die Abfahrt wohl abgesagt werden müssen. Doch für die Organisatoren in Wengen bedeutet das zusätzlichen Aufwand.
Slalomfahrer reisen früher an
Etwa im Ticketing für die eingangs beschriebenen Fälle. Tribünen-Billette sind nun fürs Verschiebedatum gültig oder können bis Freitag, 17 Uhr, zurückgegeben werden. Möglicherweise startet um diese Zeit ein Verkauf der zurückerstatteten Abfahrts-Tickets. «Dies abzuwickeln, ist ein grosser Aufwand», sagt OK-Präsident Urs Näpflin gegenüber Radio Energy Bern.
Es ist nicht die einzige neue Aufgabe als Folge der Umstellung. Die Slalomfahrer reisen nun früher an, die Abfahrer bleiben länger. Die Hotelzimmer müssen neu durchgeplant werden.
Die Verschiebung hat auch finanzielle Konsequenzen. Einige Werbeverträge können aufgrund der neuen Termine nicht eingehalten werden. Es entstehen Mehrkosten im sechsstelligen Bereich. Wäre die Abfahrt einfach wetterbedingt abgesagt worden, hätte die Versicherung gezahlt.