Darum gehts
- BLS plant bargeldlose Automaten ab Dezember 2025, um Kosten zu sparen
- SBB testet bargeldlose Automaten in Freiburg und Olten bis 2025
- Neue Automaten bieten Debitkarten, Twint und Prepaid-Optionen als Zahlungsmittel
Das teilte die BLS am Dienstag mit. Der Grund ist, dass sich Luzern und Neuenburg den Erhalt der Bargeld-Funktion wünschten und dafür auch die Mehrkosten übernehmen. Anders ist es im Kanton Bern. Der Mehrheitsaktionär der BLS unterstützt das Vorgehen der Bahn, künftig auf bargeldlose Automaten zu setzen.
Die meisten Fahrgäste kauften ihre Fahrausweis heute über digitale Kanäle, schreibt die BLS. Sie wolle an Bahnhöfen, Haltestellen und in den Bussen zwar weiterhin Automaten zur Verfügung stellen, doch diese müssten kostengünstig betrieben werden können.
Die Annahme von Bargeld verteure den Betrieb durch die eingebauten Münz- und Notenprüfer. Zudem seien diese störungsanfälliger als bargeldlose Automaten.
Die Billettautomaten werden ab Dezember 2025 bis Mitte 2026 erneuert. Als Zahlungsmittel stehen unter anderem Debit- und Kreditkarten, Twint und Postcard zur Verfügung, aber auch eine anonyme Prepaid-Karte. Diese kann an BLS-Verkaufsstellen mit Bargeld aufgeladen werden.
Das Thema hat auch die bernische Politik beschäftigt. Das Kantonsparlament verlangte 2024, dass die BLS-Automaten weiterhin Bargeld annehmen. Die bernische Verkehrsdirektion kam zum Schluss, der Vorstoss lasse sich nicht umsetzen, und verwies auf die hohen Kosten.
Bei den SBB läuft bis Ende 2025 ein Pilotversuch in den Bahnhöfen Freiburg und Olten. Er soll zeigen, wie die Kundschaft auf bargeldlose Billettautomaten reagiert. Während des Tests bleiben in beiden Bahnhöfen einige Automaten mit Bargeldfunktion verfügbar, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte.
Das weitere Vorgehen will die SBB nach Auswertung des Tests festlegen. Langfristig plant sie, möglichst viele Dienstleistungen bargeldlos anzubieten, «um die Sicherheit zu erhöhen und Kosten zu sparen». Die SBB werde aber auch in Zukunft eine Alternative für Kundinnen und Kunden anbieten, die lieber mit Bargeld bezahlten.