Tödliche Explosion in Steffisburg BE
Untersuchung gegen Vater eröffnet

Hat Andreas L. (35) seine Frau und seine 3-jährige Tochter mit zwei Gasflaschen in die Luft gesprengt. Die Berner Staatsanwaltschaft hat jetzt eine Untersuchung gegen den Vater eingeleitet.
Publiziert: 25.04.2014 um 16:19 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:46 Uhr
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Flammen lodern aus dem Fenster der Wohnung des Mehrfamilienhauses.
Foto: Blick

Am letzten Samstag kam es in einer Wohnung in Steffisburg zu einer Gasexplosion. Claudia L.* († 34), die in der Wohnung lebte, und ihre Tochter Leana (†3) kamen dabei ums Leben. Der ebenfalls dort wohnhafte Vater Andreas L. (35) wurde mit schweren Verbrennungen ins Spital gebracht.

Jetzt hat die Regionale Staatsanwaltschaft Oberland eine Untersuchung gegen den Vater eröffenet. Auf Grund der ausgewerteten Spuren kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Mann für den Tod seiner Familie verantwortlich ist.

Mehrere Spezialdienste der Kantonspolizei Bern arbeiten daran, die Umstände der Explosion und des Brandes im Detail abzuklären. Eine wichtige Rolle dürften dabei zwei Gasflaschen spielen, die freistehend und mit geöffneten Ventilen in der Wohnung vorgefunden wurden.

Vater schwebt in Lebensgefahr

Das Wohnhaus sei zwar wie andere Gebäude in der Gegend ans Gasnetz angeschlossen sei, jedoch nur zur Warmwasseraufbereitung im Untergeschoss. Die Wohnungen selber seien nicht mit einem Gasanschluss versehen.

Andreas L. schwebt immer noch in Lebensgefahr. «Er liegt im Koma. Die Überlebenschancen sind sehr klein. 70 Prozent seiner Haut sind verbrannt», sagt sein Vater.

Eine Nachbarin kann sich einen erweiterten Suizid durchaus vorstellen. «Er hat mit Selbstmord gedroht. Jetzt hat er es also gemacht», glaubt sie. Eine andere sagt: «Es war ein Beziehungsdelikt. Die beiden wollten sich trennen. Er wollte ausziehen.» (kab)

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