Noch immer fehlt jede Spur von Andrii (13). Zwei Mal ist der Teenager aus Aegerten BE bereits ausgebüxt. Ein erstes Mal am 23. Dezember 2018, danach fand ihn die deutsche Polizei vier Tage später in der Wohnung einer 21-jährigen Internet-Bekanntschaft im Kreis Rheinpfalz.
Danach teilten die Behörden mit, dass er in ein Kinderheim gebracht worden sei. Dort haute er am 28. Dezember bereits wieder ab! Seither fehlt von ihm jede Spur, und die Suche läuft auf Hochtouren.
«Es sind in der Zwischenzeit mehrere Hinweise auf den Verbleib des Jungen eingegangen», sagt Hannah Michel, Sprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums Rheinpfalz, zu BLICK. Finden konnte man ihn aber noch nicht.
Eltern sollten ihn aus Kinderheim abholen
Doch warum wurde er nicht sofort nach Hause gebracht? Am 27. Dezember seien die Eltern von Andrii informiert worden, damit sie ihn abholen und nach Hause bringen können, sagt Polizeisprecherin Michel. «Wegen der Distanz zum Wohnort war das aber nicht mehr am gleichen Tag möglich.» Sie haben ihre Reise auf den nächsten Tag geplant.
Darum sei der Junge in die Obhut des Jugendamtes gegeben worden, damit er einen Platz zum Schlafen hatte. Doch er verbrachte nur eine Nacht im Kinderheim. Am Nachmittag des 28. Dezember türmte er wieder – noch bevor seine Eltern ihn holen konnten.
Kesb will mit Andrii sprechen
Wenn er gefunden wird, will sich wohl auch die zuständige Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) Biel mit dem Fall beschäftigen. Bisher hatte die Behörde noch nie mit Andrii und seiner Familie zu tun, wie Präsidentin Henriette Kämpf auf Anfrage bestätigt.
Aber wenn ein Teenager von zu Hause verschwinde, sei das immer auch ein Zeichen. «Da müsste man schon mit ihm sprechen, um herauszufinden, warum genau er ausgerissen ist.» Die Familie wollte gegenüber BLICK keine Stellung nehmen. (krj)