Solothurner (28) stirbt bei Stagediving im Club Kofmehl
Todessprung von der Bühne

Stagediving ist ein raues Ritual bei Rock-Konzerten. Jetzt ist ein junger Mann im Solothurner Konzertlokal «Kofmehl» zu Tode gestürzt.
Publiziert: 28.01.2014 um 09:42 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:25 Uhr
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Während einem Konzert der «Persistence Tour» im «Kofmehl» Solothurn kam es beim Stagediving zum Unfall.
Foto: kofmehl.net

Schock im Solothurner «Kofmehl»: Nach einem Sturz ins Publikum bei einem Rock-Konzert am letzten Mittwoch ist ein 28-jähriger Mann zwei Tage später im Berner Inselspital gestorben, wie die «Solothurner Zeitung» berichtet.

Es geschah beim Stagediven während einem Konzert der «Persistence Tour», auf der unter anderem die bekannte Hardcore-Band Suicidal Tendencies als Hauptattraktion im «Kofmehl» gastierte. Der 28-Jährige sprang, wie es bei Rock-Shows seit Jahrzehnten gang und gäbe ist, von der Bühne ins Publikum. «Unglücklicherweise wurde er von den Besuchern nicht richtig aufgefangen und ist auf den Boden gefallen», sagt Pipo Kofmehl, Leiter der Kulturfabrik Kofmehl.

Zunächst habe es nach einem harmlosen Zwischenfall ausgesehen. «Ein Security-Mann reagierte sofort, half dem Besucher und unverzüglich wurde auch unsere Notfall-Organisation aktiv.» Der Mann sei kurz nach dem Sturz sogar umhergelaufen und habe nach Hause gehen wollen. «Unser Team entschied jedoch darauf, dass er sofort in Spitalpflege gebracht wird», sagt Kofmehl.

«Das Ganze ist sehr, sehr tragisch»

Daraufhin seien Komplikationen aufgetreten. Unter anderem habe der 28-Jährige einen epileptischen Anfall gehabt. Am Freitag starb er. «Es herrscht eine riesige Betroffenheit bei uns», sagt Kofmehl, der sich nach dem Tod des Konzertbesuchers mit der Trauerfamilie in Verbindung setzte. «Das Ganze ist sehr, sehr tragisch.»

Mittlerweile hat sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, wie es bei einem Todesfall unter besonderen Umständen üblich ist. «Es handelt sich um einen Unfall», sagt eine Polizeisprecherin der «Solothurner Zeitung». «Wir klären derzeit aber noch die genauen Umstände ab, um eine Drittwirkung ganz ausschliessen zu können.» (eg)

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