Sisley-Gemälde
Kunstmuseum Bern einigt sich mit Sachs-Erben

Nach Erkenntnissen aus der Herkunftsforschung gibt das Kunstmuseum Bern sein Eigentum an einem Werk des englischen Malers Alfred Sisley auf. Erben des durch die Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Unternehmers Carl Sachs hatten Anspruch auf das Bild angemeldet.
Publiziert: 11.06.2025 um 10:20 Uhr
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Das Sisley-Bild "Le Chemin des Bois à Ville-d'Avray wurde 1940 unter dem Druck nationalsozialistischer Verfolgung verkauft. Nun gibt das Kunstmuseum Bern seinen Besitzanspruch zugunsten der Erben des jüdischen Unternehmers Carl Sachs auf.
Foto: Kunstmuseum Bern
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Das Gemälde «Le Chemin des Bois à Ville-d'Avary» aus dem Jahr 1879 gelangte 1994 durch ein Vermächtnis in den Besitz des Berner Kunstmuseums. Nachforschungen ergaben nun, dass der Unternehmer und Kunstsammler Carls Sachs das Werk 1940 an den Luzerner Kunsthändler Theodor Fischer verkaufte. Die Handänderung ist laut Museum ursächlich auf die Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime zurückzuführen.

Hinweise, dass der spätere Erblasser, der das Bild dem Kunstmuseum vermachte, von den Hintergründen wusste, gebe es keine, heisst es in der Mitteilung weiter. Nun erarbeitet das Kunstmuseum mit den Erben von Carl Sachs eine einvernehmliche Lösung, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht. Die Modalitäten der Übergabe werden in einer entsprechenden Vereinbarung festgehalten.

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