Die Air Zermatt bleibt am Boden, wenn man sie auf ihre Helden anspricht. «Wir machen nur unseren Job», sagt Geschäftsführer Bernard Vogel. Bescheidene Worte für den Chef von Helikopter-Pilot Daniel Aufdenblatten (35) und Rettungsspezialist Richard Lehner (38).
Die beiden Schweizer haben sich und ihr Material an die Grenzen gebracht, um am 29. April 2010 zwei Spanier und einen Rumänen aus Lager IV am Annapurna zu retten. Aus einer Höhe von 6950 Metern über Meer!
Für die bisher höchste Heli-Rettung überhaupt – 50 Meter unter der angegebenen Maximalflughöhe des verwendeten Eurocopters des Typs «Ecureuil B3» – wurden Aufdenblatten und Lehner gestern in Washington mit dem «Heroism Award» ausgezeichnet. Der Preis ging zuletzt an den «Helden vom Hudson» (siehe unten).
«Wir haben nicht übermässig viel riskiert»
Am Montag wurden die Zermatter Bergretter schon von der Helicopter Association in Orlando geehrt, «als einzige Nicht-Amerikaner», wie Lehner dem «Walliser Boten» sagte. Neben Crews der US-Küstenwache, die beim Untergang der Ölbohr-Plattform «Deepwater Horizon» im Einsatz waren.
Wie sein Chef hebt aber auch Aufdenblatten nicht ab – es sei denn, er kämpft mit Lehner an der Longline unter dem Heli um Leben: «Wir waren einfach zum richtigen Zeitpunkt vor Ort und machten, was zu tun war», sagt er rückblickend auf ihre Heldentat im Himalaya. «Wir haben nicht übermässig viel riskiert.»
Sie hätten «ohne uns nicht überlebt»
Die Bergretter aus den Alpen waren damals erst vor wenigen Tage in den Achttausendern gelandet, als sie zum Annapurna gerufen wurden. Die drei erschöpften Männer auf dem Abstieg litten an Höhenkrankheit und Erfrierungen. Mindestens zwei hätten «ohne uns nicht überlebt», so Pilot Aufdenblatten.
Er und Lehner werden auch diesen Frühling ihre Erfahrungen an nepalesische Retter weitergeben.
Nein. Unser Pilot wollte seinen Auftrag erfüllen, kein Held sein. Nicht, dass es den Druck auf ihn erhöhen würde – mit dem leben unsere Leute. «Heroism» bringt wohl eher blöde Sprüche.
Keine Angst, dass Aufdenblatten und Lehner abgeworben werden?
Nein, sie sind ja schon fast auf dem Heimweg, und in Zermatt wird ihnen ein Empfang vorbereitet. Im Frühling sind sie dann wieder im Himalaya im Einsatz – für Air Zermatt und unsere nepalesischen Partner.
Vielleicht müssen Sie ihre weltberühmte Flotte vergrössern.
Wir sind gut aufgestellt. Die Preise für Aufdenblatten und Lehner zeigen auch, dass das System, das wir leben, funktioniert. Das ist die grösste Befriedigung.
Tauschen Sie sich auch mit anderen Heli-Teams aus, etwa der US-Küstenwache?
Nein, das ist etwas anderes. Unsere Sache ist die Bergrettung.
Nein. Unser Pilot wollte seinen Auftrag erfüllen, kein Held sein. Nicht, dass es den Druck auf ihn erhöhen würde – mit dem leben unsere Leute. «Heroism» bringt wohl eher blöde Sprüche.
Keine Angst, dass Aufdenblatten und Lehner abgeworben werden?
Nein, sie sind ja schon fast auf dem Heimweg, und in Zermatt wird ihnen ein Empfang vorbereitet. Im Frühling sind sie dann wieder im Himalaya im Einsatz – für Air Zermatt und unsere nepalesischen Partner.
Vielleicht müssen Sie ihre weltberühmte Flotte vergrössern.
Wir sind gut aufgestellt. Die Preise für Aufdenblatten und Lehner zeigen auch, dass das System, das wir leben, funktioniert. Das ist die grösste Befriedigung.
Tauschen Sie sich auch mit anderen Heli-Teams aus, etwa der US-Küstenwache?
Nein, das ist etwas anderes. Unsere Sache ist die Bergrettung.
2010 ging der «Oscar der Luftfahrt» an Captain Chesley B. Sullenberger (60), kurz Sully: Ihm gelang eine spektakuläre , nachdem sein Airbus A-320 wegen Vogelschlags flugunfähig wurde. Sully rettete allen 150 Passagieren und der fünfköpfigen Besatzung das Leben.
Am 3. März 2010 flog der «Held vom Hudson» das letzte Mal – in den Ruhestand. Einige Passagiere der Notwasserung begleiteten ihn dabei. Sullys Buch «Highest Duty» trägt den deutschen Titel «Man muss kein Held sein».
2010 ging der «Oscar der Luftfahrt» an Captain Chesley B. Sullenberger (60), kurz Sully: Ihm gelang eine spektakuläre , nachdem sein Airbus A-320 wegen Vogelschlags flugunfähig wurde. Sully rettete allen 150 Passagieren und der fünfköpfigen Besatzung das Leben.
Am 3. März 2010 flog der «Held vom Hudson» das letzte Mal – in den Ruhestand. Einige Passagiere der Notwasserung begleiteten ihn dabei. Sullys Buch «Highest Duty» trägt den deutschen Titel «Man muss kein Held sein».