Der Stand an der Berner Ferienmesse war karg – so karg, wie sich viele Menschen das Land Nordkorea überhaupt vorstellen. Sieben Fotos an Stellwänden, eine Landkarte, eine grosse Flagge. So, wie man eine Präsentation in der Schule begleitet, wenn man vom Thema nicht so ganz begeistert ist.
Das war Nordkorea an der Berner Ferienmesse. Erstmals überhaupt war Kim Jong Uns Land bei einem solchen Anlass dabei (Blick am Abend berichtete). Der Auftritt des geächteten Staates wurde im Vorfeld kritisiert. Am Donnerstag protestierte zur Eröffnung Amnesty International.
Nicht gerade als nächstes Reiseziel
Doch Kim darf jetzt bilanzieren: wenig Aufwand, viel Ertrag. Messeleiter Patrik Weidenmann beobachtete, dass der Stand beliebt war. «Ich denke jedoch nicht, dass jeder Standbesucher jetzt als nächstes Reiseziel Nordkorea wählen wird», sagt er gegenüber Radio Energy Bern.
Praktisch zeitgleich mit der Eröffnung der Ferienmesse hob am Donnerstag die Nationalbank den Euro-Mindestkurs auf. Ferien in vielen Ländern wurden für Schweizer damit schlagartig günstiger. Auf die Messe hatte dies keinen Einfluss. Die Besucherzahl ist mit ihren 40'000 auf dem Niveau des Vorjahres. «Der Euro war erstaunlichweise kaum ein Thema», findet Weidenmann.