Sein Geständnis ist schockierend: Theo G.* (64) gibt zu, Samuel K.* rund hundert Mal missbraucht zu haben. «Sogar im Leichenwagen passierte es», sagte der heute 28-jährige Mann (BLICK berichtete).
Aber er ist offenbar nicht das einzige Opfer. Auch Marco D.* (23) zeigte den Leiter eines solothurnischen Bestattungsinstituts bei der Polizei an.
Der Bub war dem Pädophilen 2002 als 13-Jähriger in die Fänge geraten. «Sein Häuschen lag auf meinem Schulweg. Ich fragte ihn, ob ich Kirschen von seinem Baum pflücken dürfe», erzählt Marco D. «Er war einverstanden.»
Am PC lief ein Pornofilm
Bei Theo G. daheim durfte der Bub auch den Computer benutzen. «Bei einem der ersten Besuche wollte er wissen, ob ich schon einmal onaniert habe. Und ob wir es zusammen probieren sollten. Ich müsse keine Hemmungen haben. Am PC lief ein Pornofilm.»
Danach habe Theo G. dem Buben gesagt, er solle es niemandem erzählen. Er würde ohnehin alles abstreiten.
Sogar beim Jassen sei es zu Übergriffen gekommen. «Er sagte, der Verlierer müsse den Gewinner oral befriedigen. Leider habe ich meist verloren», so Marco D.
Wie bei Samuel K. sollen die Übergriffe teilweise in der Bestattungsfirma geschehen sein.
«Er war für mich wie ein Ersatzvater.»
«Wir unternahmen viel zusammen», sagt Marco D. über seine Zeit mit dem Chef-Bestatter. «Er war für mich wie ein Ersatzvater.»
Erst als fast 18-Jähriger schaffte es Marco D., sich von seinem väterlichen Freund zu lösen. «Da merkte ich, dass ich unbedingt eine Therapie benötigte», sagt Marco D. «Ich hoffe, dass er angemessen bestraft wird.»
Theo G. sei grundsätzlich geständig. «Er will aber geglaubt haben, ich sei schon über 16 Jahre alt gewesen.»
Weder Theo G. noch das Bestattungsinstitut wollten gegenüber BLICK Stellung nehmen.