Neue Initiative lässt keinen Spielraum mehr
SVP will Ende des freien Personenverkehrs

Die SVP will das totale Freizügigkeitsverbot. Dafür hat sie bereits den Initativtext «Begrenzungsinitiative» lanciert. Dieser ist nun in der Vorprüfung bei der Bundeskanzlei und soll dem Bundesrat keinen Spielraum mehr lassen.
Publiziert: 24.09.2017 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:15 Uhr
Christoph Blocher gilt als Vordenker der Neuauflage der Masseneinwanderungsinitiative.
Foto: KEYSTONE / OLIVIER MAIRE

Die SVP will das Ende des freien Personenverkehrs mit der EU. Die unter dem Namen «Begrenzungsinitiative» neu aufgelegte Masseneinwanderungsinitiative, kurz MEI, gehe über die Kündigung des Frei­zügigkeitsabkommens weit hinaus, wie die «SonntagsZeitung» schreibt, der der Initiativtext vorliegt.

Ein totales Personenfreizügigkeitsverbot für neue Verträge soll eine «Schein­umsetzung wie bei der MEI verunmöglichen», erklärt SVP-Vordenker Christoph Blocher gegenüber der Zeitung.

Initiativtext ist bereits in der Vorprüfung

Der Initiativtext ist derzeit bei der Bundeskanzlei in der Vorprüfung. Der Bundesrat soll demnach ein Jahr Zeit ­haben, um mit der EU zu verhandeln. Kommt er in dieser Zeit nicht zu einem Ergebnis, muss er innert 30 Tagen das Kündigungsschreiben nach Brüssel schicken.

Spätestens Anfang Januar 2018 will die SVP diese MEI 2.0 zusammen mit der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) lancieren. Das zwingt den Bundesrat zu grosser Vorsicht im EU-Dossier.

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