Münze vor Napoleon verschont
Estrichfund bringt Bernerin unverhofft 14'000 Franken

Beim Aufräumen ihres Dachbodens findet eine Berner Rentnerin eine Goldmünze. Nichtsahnend geht sie zum Münzhändler: Dieser schätzt den Fund auf stolze 14'000 Franken.
Publiziert: 07.03.2018 um 19:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:05 Uhr
Aus der «Berner Republik» von 1796: das 4-Dukaten-Stück bringt einer Rentnerin aus Bern 14'000 Franken ein. Auf der Rückseite ziert ein weiterer Schriftzug die Münze: «Gepriesen sei Gott Jehova».
Foto: Münzenshop Bern
Marsel Szopinski

Der Berner Münz- und Raritätenshop in der Schauplatzgasse führt zweimal im Jahr eine Expertenwoche durch. Am zweiten Tag, kurz vor Ladenschluss, kommt noch eine ältere Dame vorbei. Sie habe im Estrich aufgeräumt und dabei eine Goldmünze entdeckt, erzählt sie.

Die Experten machen grosse Augen. «Als wir die Schatulle aufmachten, staunten wir», erzählt CEO Pascal Kummer. «Darin befand sich eine Berner Kantonalmünze von 1796 in prachtvoller Qualität.» Geschätzter Wert: 14'000 Franken! Die Frau jubelt vor Freude und verkauft ihren Goldschatz noch am gleichen Abend.

Vor Napoleon verschont

Wieso ist die Münze aber so wertvoll? «Wegen Napoleons Feldzug durch die Schweiz im Jahr 1798», erklärt Kummer gegenüber BLICK. «Die französische Armee plünderte die Münzen und liess sie wieder einschmelzen.» So sei ein Grossteil der Dukaten aus dem Umlauf verschwunden und der Krieg gegen Russland damit finanziert worden.

Es war aber nicht die kostbarste Münze, die ein glücklicher Finder vorbeibrachte: Der teuerste Einkauf des Münzgeschäfts lag bisher bei über 40'000 Franken, sagt Kummer. Wer sein Glück ebenfalls versuchen will: Die nächste Expertenschätzung bietet sich im Mai. 

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