Die Schüler der ersten Klasse am Gymnasium Oberaargau BE (neuntes Schuljahr, Anm.d.Red.) sitzen gerade in einer Prüfung. Eigentlich sollten sie sich konzentrieren. Doch vorne an der Wand taucht plötzlich das Bild einer Frau auf, untenherum nackt, mit gespreizten Beinen. Die Schüler lachen.
Offenbar hat der Lehrer während der Prüfung eine Website mit pornografischen Inhalten aufgerufen. «Dabei vergass er, den Beamer abzustellen», schildert eine Schülerin (16) aus der Klasse den Vorfall gegenüber BLICK. Passiert sei der Vorfall im Informatik-Unterricht. Einige ihrer Klassenkameraden sind erst 15. Indem der Lehrer ihnen pornografische Inhalte zeigt, macht er sich strafbar.
Lehrer kassiert Kündigung
Entsprechend hart griff die Schulleitung durch: Sie kündigte dem Informatiklehrer mit sofortiger Freistellung. Gegenüber der «Berner Zeitung» gibt Schulleiterin Barbara Kunz «Pflichtverletzung im Unterricht» als Entlassungsgrund an. Der Lehrer sei einsichtig. Den Fall möchte sie aber nicht kommentieren, verweist auf ein laufendes Verfahren.
Die Website, die der Lehrer besuchte, war laut seiner Schülerin eine Art Dating-Plattform. «Unter dem Foto dieser Frau stand ein Steckbrief. Sie beschrieb darin auch ihre Intimzone», erzählt sie. Einige ihrer Mitschüler hätten die Porno-Projektion fotografiert.
Der Lehrer habe dann lediglich beschämt den Beamer ausgemacht. Kein Kommentar. «Wir schrieben schliesslich normal unsere Prüfung», so die Schülerin. Viel dabei gedacht hätte sie sich nicht.
Unterricht fiel aus
Bis die Schulleitung nach den Sportferien in der Klasse auftaucht. «Sie entschuldigten sich und sagten, wir sollten uns melden, falls wir traumatisiert seien.» Der Informatik-Unterricht sei die ganze Woche ausgefallen. «Sie hatten damals noch keinen Ersatz für unseren Lehrer.»
Mittlerweile schon, seit dieser Woche finden die Lektionen aber wieder statt. Ob gegen den Lehrer ein Verfahren läuft, konnte die Kantonspolizei noch nicht mitteilen.
Auch der 30-jährige Saisonnier Minnas G.* wurde von den Lenzerheider Bergbahnen entlassen, weil er im Pausenraum Pornos schaute. Nach dem BLICK-Bericht meldeten sich mehrere Firmen, die ihn kennenlernen wollten. (szm/hah)
* Name bekannt
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