Lawinen
Verschüttete am Hasliberg, ein Toter im Wallis

MEIRINGEN – Eine Lawine hat am Sonntagmittag im Skigebiet Hasliberg drei Schneesportler verschüttet. Zwei von ihnen konnten rasch befreit werden, eine Frau später. Sie befindet sich in kritischem Zustand. Im Wallis forderte eine Lawine einen Toten.
Publiziert: 25.01.2009 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:23 Uhr

Die Lawine löste sich nach Polizeiangaben gegen 12.30 Uhr ausserhalb der markierten Pisten auf der Mägisalp am Hasliberg im Berner Oberland. Trotz Warntafeln und Absperrungen hatten vier Snowboarder und Skifahrer bei der Bergstation eines Skilifts das kontrollierte Gelände verlassen.

Als die Lawine niederging, war ein Mann bereits ausserhalb der Gefahrenzone. Drei Personen wurden mitgerissen und verschüttet. Ein Mann konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien. Eine Frau wurde von ihrem Mann geborgen.

Die Rettungskräfte fanden schliesslich nach geraumer Zeit die dritte Verschüttete. Sie wurde ins Spital geflogen. Die Polizei bezeichnete ihren Zustand am Nachmittag als kritisch. Zur Sicherheit suchten die Rettungskräfte am Nachmittag mit Lawinenhunden weiter nach Verschütteten, fanden aber niemanden.

Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung bezeichnete die Lawinengefahr in den Alpen als erheblich. Die Verhältnisse seien heimtückisch. Als besonders störanfällig bezeichneten die Forscher die Schneedecken in windgeschützten und schattigen Lagen.

Ein Toter im Wallis

Eine Lawine hat am Sonntag in den Walliser Bergen ein Todesopfer gefordert. Der Skifahrer fuhr in Nendaz VS abseits der Piste. Die Lawine ging gegen 15.30 Uhr nieder. Beim Todesopfer handelt es sich um einen 49-jährigen Schweizer. Er war mit einem zweiten Skifahrer unterwegs, die Lawine wurde allerdings von einem weiteren Sportler ausgelöst. Sie riss den 49-Jährigen rund 100 Meter in die Tiefe.

Weitere Skifahrer, die sich ebenfalls abseits der Piste befanden, konnten den Mann aus den Schneemassen befreien und erste Hilfe leisten. Anschliessend wurde er per Helikopter ins Spital geflogen, wo er kurz darauf starb. Sein Begleiter hatte Glück und blieb unverletzt.

Am selben Hang oberhalb von Nendaz VS starb bereits im vergangenen Dezember eine 67-jährige Deutsche.(sda)

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