Im Bahnhöfli Hindelbank BE
Einbrecher wollten Tresor mit Stein und Säge knacken

Einbruch beim Restaurant Bahnhöfli in Hindelbank BE: Zwei Räuber versuchten dort am Mittwochmorgen einen Tresor zu öffnen – doch sie hatten keine Ahnung wie das geht.
Publiziert: 21.10.2020 um 17:28 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2020 um 19:39 Uhr
Das Wirtepaar Monica Imhof und Thomas Seematter vor dem Tresor, den Einbrecher knacken wollten.
Foto: zvg
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Martin Bruhin

Bei Wirt Thomas Seematter (55) klingelt am Mittwochmorgen um 7 Uhr schon das Telefon: Einbruch-Alarm! Ein Mieter, der oberhalb seines Restaurants Bahnhöfli in Hindelbank BE wohnt, holt ihn aus den Federn – in seinem Lokal soll gerade ein Einbruch stattfinden. «Ich habe sofort die Polizei alarmiert», sagt Seematter zu BLICK.

Die Täter haben es laut Seematter unter anderem auf den Tresor abgesehen. Ihr verrücktes Vorhaben: Sie versuchen diesen etwa mit einer Säge und einem Stein zu knacken, scheitern aber kläglich. Als die Einbrecher den Panzerschrank nicht öffnen können, wollen sie ihn auf ein Wägeli stellen und mitnehmen.

«Planlos und hirnlos»

Monica Imhof (62) ist die Lebenspartnerin von Thomas Seematter und führt mit ihm zusammen das Bahnhöfli. Für sie ist klar: «Die Täter waren planlos und hirnlos!» Denn der stählerne Schrank hat ein ordentliches Gewicht: «Haben die wirklich geglaubt, einen 400 Kilogramm schweren Tresor einfach wegtragen zu können?», fragt sich Imhof.

Auch wenn der Tresor im Lokal blieb, Beute machten die Einbrecher trotzdem. Viel schlimmer ist für Imhof aber das Chaos, das die Ganoven hinterlassen haben. Bei ihrem Raubzug durchwühlten sie beispielsweise Schubladen und warfen Regale um – vieles ging dabei zu Bruch.

«Wir kämpfen gerade um Überleben»

Als die Wirtin das Chaos sah, habe sie nur noch geweint. «Ich bin frustriert und wütend», sagt sie. Erst im März musste das Lokal wegen der Corona-Pandemie für Wochen schliessen. «Wir arbeiten hart und kämpfen gerade ums Überleben und jetzt kommt noch so etwas.»

Immerhin: Laut der Kantonspolizei Bern laufen die mutmasslichen Täter nicht mehr frei herum. Nachdem die beiden Männer am Tatort die Polizei erblickt hatten, ergriffen sie zu Fuss die Flucht. Sie konnten aber nach einer kurzer Verfolgungsjagd gefasst werden. Es handelt sich dabei um einen Marokkaner (22) sowie um einen Algerier (22) – einer davon war polizeilich zur Verhaftung ausgeschrieben.


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