Er rief zur Bildung einer regionalen Taskforce auf. Denn Hitze bedeute für ältere und chronisch kranke Menschen tödlichen Stress. «Sie dürfen nicht allein gelassen werden.»
Kurzfristig müssten öffentliche kühle Orte wie Bibliotheken und Gemeindezentren zur Verfügung gestellt werden. Zudem brauche es mehr Brunnen, Trinkwasserstellen und schattige Aufenthaltsbereiche bei Hitze-Hotspots. Vonnöten seien auch Kampagnen zur Sensibilisierung von Risikogruppen.
Zu den nachhaltigen Lösungen gehörten die Begrünung von Fassaden und Dächern, zusätzliche Bäume, entsiegelte Flächen und eine klimaangepasste Stadtplanung. Die Hitze-Resilienz bei Bauprojekten müsse von Beginn an mitgedacht werden.
Das städtische und regionale Messnetz umfasst aktuell 120 Messstationen. Die Daten sind auf stadthitze.be abrufbar. So wurde beispielsweise am Sonntag am Freudenbergplatz im Ostring ein Tageshöchstwert von 36 Grad Celsius gemessen. Eine halbe Stunde vor Mitternacht waren es noch immer 27,8 Grad.
Seit vergangenem Jahr gibt es zudem eine an der Uni Bern entwickelte Temperatur-App. Sie soll der Berner Bevölkerung helfen, Hitzewellen zu meistern. Das «Bernometer» zeigt die aktuellen Temperaturen, macht Vorhersagen und warnt vor Tropennächten und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken.
Aus Anlass der aktuellen Hitzewelle erinnerte die Stadt Bern am Montag an die drei «goldenen Regeln»: Körperliche Anstrengung vermeiden, sich von der Hitze fernhalten und den Körper kühlen, viel trinken und leicht essen.
Während Hitzewellen sei die Fürsorge insbesondere gegenüber älteren und alleinstehenden Mitmenschen wichtig. Bei Bedarf könnten Nachbarn und Organisationen um Hilfe gebeten werden.