Zwei 14-Jährige spielen am Donnerstagabend im Keller eines Mehrfamilienhauses in Bösingen FR mit einer Handfeuerwaffe. Ein Schuss löst sich und trifft Damian S.* in die Brust – er stirbt. Sein Freund Emil K.* überlebt.
Die Kollegen des toten Teenagers sind fassungslos. Seine Freundin Laura M.* schreibt sich auf Instagram die Trauer von der Seele: «Schatz, wir brauchen dich hier und vermissen dich so sehr.» Es gehe ihr nicht besonders gut, sagt sie zu BLICK. Sie waren erst seit kurzem zusammen.
«Wieso bist du einfach von uns gegangen?»
Sie wünscht sich, dass sie die Tragödie hätte verhindern können. «Wieso bist du einfach von uns gegangen? Wieso kannst du nicht noch mal zurückkommen, damit ich dir sagen kann, dass ich dich liebe?» Ihre Fragen bleiben unbeantwortet.
Weitere Bekannte trauern mit. «Du warst ein herzensguter Mensch. Dein Weg ist noch nicht zu Ende», schreibt einer. Eine Kollegin schreibt: «Wir werden dich alle vermissen.» Der Schock sitzt tief – kurz vor Schulbeginn.
Damian posierte mit Sturmgewehr
Auch die Ermittler lassen viele Fragen offen. Wie kamen die Jugendlichen an die Waffe? Wieso war sie geladen? Die Kantonspolizei Freiburg will sich dazu noch nicht äussern. Der Jugendrichter hat eine Untersuchung eingeleitet.
In einem Bild posiert Damian S.* mit dem alten Sturmgewehr 57 der Schweizer Armee. Das Foto scheint in einem Schützenhaus aufgenommen worden zu sein – pflichtgemäss hat er einen Pamir (Hörschutz) auf. Hat er sich durch dieses Umfeld Zugang zu Waffen verschafft?
In einer Todesanzeige verabschiedet sich die Familie von ihrem Jungen. Damian habe sie infolge eines «tragischen Unfalls» verlassen. «Allzu früh wurde er aus seinem und unserem Leben gerissen. Wir haben dich so lieb, du wirst uns fehlen.»
*Namen geändert