Wie die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion am Mittwoch mitteilte, ist das dann der Fall, wenn diese Schulkinder während einer gewissen Krankheitsphase mit einem an Masern erkrankten Schulkind in Kontakt kamen und nicht gegen Masern geimpft sind. An mehreren Schulen im Kanton Bern war dieser Schritt notwendig.
Bei den an Masern erkrankten Personen handelt es sich nicht nur um Kinder, sondern auch um Erwachsene. Einige mussten mit mittleren und schweren Komplikationen ins Spital gebracht werden. Masern können in gewissen Fällen zu Lungenentzündung oder Hirnentzündung führen.
Befragt nach den Gründen für die Zunahme der Masern im Kanton Bern sagte Kantonsärztin Linda Nartey auf Anfrage, wieso es zum Ausbruch der Krankheit komme, sei nicht in jedem Fall nachzuweisen. Es habe aber in der Schweiz Masernfälle gegeben, die auf Masernausbrüche im Ausland zurückgingen.
WHO vermeldet Anstieg der Erkrankungen
Die Weltgesundheitsorganisation WHO meldete Mitte Februar, weltweit habe sich 2018 die vorläufige Zahl der gemeldeten Erkrankungen im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. In Europa kam es beispielsweise in der Ukraine, wo im Osten des Landes Krieg herrscht, zu vielen Masernfällen. Nartey sagt, wegen der hohen weltweiten Mobilität wirke sich so etwas auch auf die Schweiz aus.
Die betroffenen Schulen befinden sich im Raum Biel und im Raum Bern. Aktuell müssen ungefähr etwa 50 Schüler vom Unterricht ausgeschlossen werden. Nartey geht davon aus, dass es im Kanton Bern zu weiteren Masernfällen kommt. «Wir versuchen das aber zu unterbinden».
Wie das Kantonsarztamt die Weiterverbreitung der Masern eindämmen will, beschreibt die GEF in ihrer Mitteilung: Sie empfiehlt, sich gegen Masern impfen zu lassen.
Schutz von Personen, die sich nicht impfen dürfen
«Es geht nicht nur um den persönlichen Schutz, sondern auch um den Schutz von anderen Personen, die sich nicht selber schützen können oder dürfen wie zum Beispiel schwangere Frauen, Säuglinge und Menschen mit einem unterdrückten Abwehrsysten», sagt Nartey laut dieser Mitteilung. Eine Impfung umfasst zwei Dosen und schützt ein Leben lang vor einer Ansteckung.
Zu den Massnahmen zur Eindämmung der Masern gehört auch, dass Kontaktpersonen von Masernerkrankten identifiziert, deren Masern-Impfstatus überprüft und nicht geimpfte Kontakt-Personen eine Postexpositionsimpfung empfohlen wird, also eine Impfung nach der möglichen Ansteckung.
Nicht geimpfte Schülerinnen und Schüler müssen für bis zu 21 Tage von der Schule ausgeschlossen werden, wenn sie während der ansteckenden Phase mit einem Masern-Patienten in Kontakt kamen.
Den Ausschluss der aktuell rund 50 Schülerinnen und Schüler von Berner Schulen hat das Kantonsarztamt in Absprache mit dem Bundesamt für Gesundheit beschlossen. Aus Sicht der öffentlichen Gesundheit sei dieser Schritt notwendig, schreibt die bernische GEF. (SDA)
Impfen polarisiert. Die meisten Schweizer machen es, einige sind jedoch vehement dagegen. Impfungen gehörten zu den wichtigsten Errungenschaften der medizinischen Forschung, sagt die oberste Kinderärztin Heidi Zinggeler Fuhrer (50).
Impfen polarisiert. Die meisten Schweizer machen es, einige sind jedoch vehement dagegen. Impfungen gehörten zu den wichtigsten Errungenschaften der medizinischen Forschung, sagt die oberste Kinderärztin Heidi Zinggeler Fuhrer (50).
Die Masern gelten als hoch ansteckend. Zur Infektion durch das Masern-Virus kommt es durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Die Krankheit gilt vor allem wegen ihren Komplikationen als gefährlich.
Symptome
Nach einer Infektion kommt es in der Regel zu zwei Krankheitsschüben: Nach sieben bis 18 Tagen sind Fieber, Müdigkeit, Bauchschmerzen, Lichtscheu, Entzündung der Schleimhaut im Mund, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen häufige Symptome. Zwei bis vier Tage nach Eintreten erster Symptome folgt der zweite Schub. Dabei kommt es zu einem Anstieg des Fiebers. Die Symptome verstärken sich und es tritt ein auffälliger Hautausschlag auf. Fälle ohne Komplikationen heilen rasch und ohne bleibende Schäden ab.
Keine reine Kinderkrankheit
In Gewissen Fällen kann es zu Komplikationen kommen: Hirnentzündung (= Enzephalitis; 1 auf 1000 Fälle), Lungenentzündung (= Masernpneumonie; 10 bis 60 auf 1000 Fälle) oder Mittelohrentzündung (= Otitis media) gehören zu den häufigsten Komplikationen. Diese können auch zum Tod führen.
Bei den Masern handelt es sich nicht um eine Kinderkrankheit, Personen jeden Alters können betroffen sein. 2 Dosen einer sogenannten «MMR-Impfung» schützen ein Leben lang vor den Komplikationen der Masern, Mumps und Röteln. Kommt es dennoch zu einem Infekt, sollte man sicher zu Hause bleiben und sich über die Einnahme und Verwendung von Medikamenten und Salben mit einer medizinischen Fachperson beraten.
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Die Masern gelten als hoch ansteckend. Zur Infektion durch das Masern-Virus kommt es durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Die Krankheit gilt vor allem wegen ihren Komplikationen als gefährlich.
Symptome
Nach einer Infektion kommt es in der Regel zu zwei Krankheitsschüben: Nach sieben bis 18 Tagen sind Fieber, Müdigkeit, Bauchschmerzen, Lichtscheu, Entzündung der Schleimhaut im Mund, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen häufige Symptome. Zwei bis vier Tage nach Eintreten erster Symptome folgt der zweite Schub. Dabei kommt es zu einem Anstieg des Fiebers. Die Symptome verstärken sich und es tritt ein auffälliger Hautausschlag auf. Fälle ohne Komplikationen heilen rasch und ohne bleibende Schäden ab.
Keine reine Kinderkrankheit
In Gewissen Fällen kann es zu Komplikationen kommen: Hirnentzündung (= Enzephalitis; 1 auf 1000 Fälle), Lungenentzündung (= Masernpneumonie; 10 bis 60 auf 1000 Fälle) oder Mittelohrentzündung (= Otitis media) gehören zu den häufigsten Komplikationen. Diese können auch zum Tod führen.
Bei den Masern handelt es sich nicht um eine Kinderkrankheit, Personen jeden Alters können betroffen sein. 2 Dosen einer sogenannten «MMR-Impfung» schützen ein Leben lang vor den Komplikationen der Masern, Mumps und Röteln. Kommt es dennoch zu einem Infekt, sollte man sicher zu Hause bleiben und sich über die Einnahme und Verwendung von Medikamenten und Salben mit einer medizinischen Fachperson beraten.
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Das sind die wichtigsten Impfungen, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt.
- Diphtherie, Tetanus (Starrkrampf), Pertussis (Keuchhusten):
5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
- Poliomyelitis (Kinderlähmung):
5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
- Masern, Mumps und Röteln:
2 Impfungen im Alter von 1 bis 2 Jahren.
- Pneumokokken (Lungen- und Hirnhautentzündung):
3 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 1 Jahr.
- Haemophilus influenzae (bakterielle Infektion):
4 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahren.
- Meningokokken (Hirnhautentzündung):
2 Impfungen im Alter von 1 bis 15 Jahren.
- Varizellen (Windpocken, Wilde Blattern):
1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.
- Humane Papilloma-Viren (Gebärmutterhalskrebs):
1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.
Das sind die wichtigsten Impfungen, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt.
- Diphtherie, Tetanus (Starrkrampf), Pertussis (Keuchhusten):
5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
- Poliomyelitis (Kinderlähmung):
5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
- Masern, Mumps und Röteln:
2 Impfungen im Alter von 1 bis 2 Jahren.
- Pneumokokken (Lungen- und Hirnhautentzündung):
3 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 1 Jahr.
- Haemophilus influenzae (bakterielle Infektion):
4 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahren.
- Meningokokken (Hirnhautentzündung):
2 Impfungen im Alter von 1 bis 15 Jahren.
- Varizellen (Windpocken, Wilde Blattern):
1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.
- Humane Papilloma-Viren (Gebärmutterhalskrebs):
1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.