Normalerweise sind sie um diese Zeit im Januar längst eine winterliche Märchen-Landschaft: die Eispaläste am Schwarzsee, geführt vom Ehepaar Karl Neuhaus und Barbara Cannatella Neuhaus. Rund sieben Millionen Liter Wasser lassen sie gefrieren, sodass Höhlen, Gänge, Labyrinthe entstehen. Damit sich diePaläste entwickeln können, braucht es vier bis fünf kalte Nächte mit Temperaturen bei mindestens minus fünf Grad.
Solche Nächte sind diesen Winter auch am Schwarzsee, rund 1050 Meter über Meer, Mangelware. Für die Betreiber ist klar: Einen so schlechten Winter haben sie noch nie erlebt. Dies ausgerechnet in ihrem 30. Betriebsjahr. Letzte Woche wurde das Jubiläum offiziell gefeiert.
Als wäre bald schon Frühling
«Wir hatten schon zwei Jahre, in denen es sehr spät schneite und kalt wurde. Aber dann blieb es wenigstens auch so. Diesen Winter wurde es nach dem ersten Kälteeinbruch gleich wieder warm», sagt Barbara Cannatella gegenüber Telebärn. Das sei wirklich speziell.
Die Folge dieser Verhältnisse: Die Eisgebilde sind permanent am Tropfen, die Gerüste sichtbar. Am Schwarzsee sieht es aus, als wäre bald schon Frühling.
Dennoch offen
Und ein Unglück kommt selten allein: Ausgerechnet in der Kältephase nach Weihnachten stürzte Karl Neuhaus und brach sich ein Bein.
Dennoch sind die Eispaläste geöffnet. Schliesslich seien die «Themenwelten» auch so attraktiv. Offen sind sie von Mittwoch bis Samstag ab 14 Uhr, an Sonntagen ab 12 Uhr